Salzburger Festspielball
Pereiras große Abschiedsshow
31.08.2014
Rund 1.200 Gäste tanzten beim letzten Festspielball durch die Nacht.
Ein bisschen Ball und ganz viel Abschiedsshow für den scheidenden Salzburger Festspielintendanten Alexander Pereira, bot der dritte und letzte Festspielball in der Nacht auf Sonntag in Salzburg. Zum Abschluss der heurigen Festspiele tanzten rund 1.200 Gäste, bei Kartenpreisen zwischen 65 und 500 Euro, in der eigens umgebauten Felsenreitschule durch die Nacht.
80 Debütanten eröffneten den Ball mit dem "Dorfkinder Walzer", die märchenhaft-eleganten Dirndln erinnerten an das Thema des Abends, "La Cenerentola". Mit einem "Fassaden-Mapping" wurde das Haus für Mozart visuell an das Motto des Abends angepasst. Die Kunstgärtnerei Doll dekorierte den Ballsaal und die Prunkräume der Residenz mit Hortensien, Glockenblumen und Kosmeen. Der Gollinger Haubenkoch Andreas Döllerer verwöhnte vor Ballbeginn rund 350 Gäste bei einem festliches Galadinner mit Alpenlachs und Bio-Milchkalbsrücken.
Abschiedsshow
Für Pereira, der bereits in der kommenden Woche seine neue Funktion in der Mailänder Scala antritt, war es eine große Abschiedsshow. Seine gar nicht leisen Auftritte mit Lebensgefährtin Daniela de Souza waren in Salzburg bereits legendär. De Souza kam zum Ball einem lila Abendkleid von "Escada". "Ich hätte ja zahlreiche Eigenkreationen, aber leider passen mir die nach sechs Wochen Festspiele mit so tollen und ausgiebigen Essen leider nicht mehr so gut", so die gebürtige Brasilianerin, die derzeit in Mailand Mode studiert.
Stargast
Das schönste Geschenk des Abends machte dem scheidenden Intendanten allerdings die Intendantin der Pfingstfestspiele, Cecilia Bartoli. Mit einer wunderbaren Darbietung von Mozarts "Parto, parto" Arie des Sesto aus "La Clemenza di Tito" eröffnete die Opernsängerin den Ballabend. Pereira bedankte sich auf den Knien bei ihr. Zuvor mussten sich allerdings alle anwesenden Medienvertreter schriftlich verpflichten auf Ton, Video und Fotoaufnahmen von Cecilia Bartoli zu verzichten.
"Aufreißer"
Launiger war die Abschiedsrede von Schauspielchef Sven Erich Bechtolf, der Pereira als einen "Aufreißer - im positiven Sinne, Macher, Liebenden und zum Theaterdirektor geborenen Menschen" bezeichnete. Zudem habe Pereira die Gabe, Geld und Herzen zu sammeln, sagte der Schauspielchef über den Intendanten. Pereira war gerührt, aber bestens gelaunt: "Ich gehe nach diesem wunderbaren Festspielsommer so motiviert und frisch weg, als ob ich durch einen Jungbrunnen spaziert wäre." Dann verschwand er auf der Tanzfläche.
Unter den prominenten Gästen des Balls waren auch: Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Ries, die mit Schauspieler Alfons Haider und Christoph Böhmke von der Tiroler Festspielen in Erl kam, der Eigentümer der Firma "Leica" Andreas Kaufmann mit Familie, die deutschen Unternehmer Erich und Helga Kellerhals (Mediamarkt), Salzburgs Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf mit Ehemann Michael, Festspielprotokollchefin Suzanne Harf mit Wolfgang Schwarzhaupt, der deutsche Schauspieler Robert Atzorn, Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler sowie Bankier und Vorsitzender der "Freunde der Salzburger Festspiele" Heinrich Spängler.