Abrechnung als Buch

Pointner: Wahrheit über Ski-Adler

05.11.2014

Alexander Pointner schreibt über Leben im Ski-Zirkus und Depressionen.

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© TZ Oe Kernmayer
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Zehn Jahre trainierte er die Ski-Adler zur Weltspitze, holte alle Siege, die es zu gewinnen gab – nach Depressionen zog er sich zurück. Am 13. November präsentiert Alexander Pointner nun sein Buch Mut zum Absprung – und gibt neue Einblicke in das Leben von Morgi, Schlieri und Co.

Abrechnung
ÖSTERREICH liegt das über 200 Seiten starke Werk vor. Darin kommen vor allem Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer nicht gut weg. Als Pointner unter Depressionen litt, „distanzierte sich Thomas von mir“, schreibt er. Als Sportler war er „der Einzige, der fast nicht zu coachen war“. Und Schlierenzauer lieferte sich mit ihm einen Konkurrenzkampf: „Schlieri kritisierte nicht offen“, so Pointner. „Dass Morgi am nächsten Tag sein erstes Skifliegen gewann, schmeckte Gregor hingegen gar nicht …“

Depression
Aber auch über das dunkelste Kapitel schreibt Pointner: „Ich rutschte in ein Tief, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.“ Im ÖSV hielt aber niemand zu ihm: „Hans Pum überschüttete mich mit einem Schwall an Vorwürfen!“

"Gregors Verhalten war schwer zu ertragen"

Über Morgenstern:
Er hatte starke Stimmungsschwankungen, seine Wettkampf-Performance glich einer Wundertüte … Thomas verhielt sich extrem distanziert. Nach der WM hatte er jede Kommunikation eingestellt.

Über Schlierenzauer:
Es schien einfach eine Charaktereigenschaft von Siegertypen zu sein, dass sie Niederlagen und negative Erlebnisse auslagerten und andere dafür verantwortlich machten. Menschlich gesehen, war dieses Verhalten Gregors allerdings schwer zu ertragen.

Über ÖSV:
Die ÖSV-Spitze hielt Abstand zu mir. Alle schienen nur auf jenen Moment zu warten, der dann folgte: Hans Pum überschüttete mich mit Vorwürfen …

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