„Königin der Nacht“ lautete das Motto des 64. Wiener Opernballs, der für zwei der Protagonisten des Hauses am Ring auch gleichzeitig ein Abschied war. Staatsopern-Direktor Dominique Meyer und Opernball-Organisatorin Maria Großbauer verabschiedeten sich gestern Abend teils still und teils lautstark. Letztere griff kurz vor Mitternacht zum Saxofon.
Superlative. Und auch ihr letzter Ball kann sich wieder sehen lassen. Die Staatsoper ist mit 5.150 Besuchern einmal mehr restlos ausverkauft und lukriert durch den Opernball 1,1 Millionen Euro. Für eine Loge mussten die meist gut betuchten Gäste zwischen 13.300 und 23.600 Euro berappen. Eine normale Eintrittskarte schlug sich mit 315 Euro zu Buche. Für das Wohl der Gäste standen 1.000 Sektkübel, 52.600 Gläser und 9.200 Besteckteile bereit. Für den floralen Aspekt sorgten 171 Blumenarrangements und 500 Tischgestecke.
Wenig Politik, dafür Society und Wirtschafts-Bosse
Hochkarätig. Als die Stars der diesjährigen Eröffnung sollten Star-Sopranistin Aida Garifullina und Tenor Piotr Beczala für Gänsehaut sorgen (siehe rechte Seite). Dazu kamen die 144 Debütantenpaare, die im Rahmen der Choreografie erstmals auch für die elitären Gäste des Opernballs sangen.
Aufreger 1: Lugner-Wut
Diesen Ball wird Lugner nie vergessen: ORF-Interview trieb ihn zur Weißglut.„Ihr Gast ist ja nur dritte Wahl!“ Mit einer Spitze nach der Absage von Lindsey Vonn brachte die ORF-Reporterin Richard Lugner zur Weißglut. „Von Ihnen lass ich mir meinen Gast sicher nicht schlechtmachen“, schrie er durch die Oper und zog wütend von dannen. Mega-Eklat am Opernball. Vor der Loge wurde er dann noch lauter: „Wer noch einmal dritte Wahl sagt, den werfe ich raus! Muti ist ein Weltstar.“
Aufreger 2: Proll-Kleid
Nina Proll sorgte mit ihrem tief ausgeschnittenen Pailetten-Kleid für viel Gesprächsstoff. An diesem Kleid schieden sich die Geister...
Abschied mit der Königin der Nacht: Zum letzten Mal ist am Donnerstagabend der Wiener Opernball unter der Organisation von Maria Großbauer und Staatsoperndirektor Dominique Meyer über die Bühne gegangen. Gemäß ihrem Motto "Alles Oper" rückte Großbauer auch bei ihrem Abschied die Kunst in den Mittelpunkt - und zwar in der Form der mystisch-dunklen Figur aus der Mozart-Oper "Die Zauberflöte".
Van der Bellen sorgt für Lacher
Es muss nicht immer alles todernst sein - schon gar nicht am Opernball. Das weiß auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der postete auf Instagram verschiedene Fotos vor seiner Ankunft in der Wiener Staatsoper. Die zeigen das Staatsoberhaupt nicht nur ganz klassisch im Frack, sondern auch ganz locker. Denn im Vorfeld des so prestigeträchtigen Staatsballes las der Bundespräsident einfach mal im "Lustigen Taschenbuch".
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