Katzi-Affäre

Puff-Chef packt aus

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Der Nachtclub-Boss für den Katzi angeblich gearbeitet hat gibt Freitag eine Presse-Konferenz. Katzi gesteht Liebes-Affäre.

Es ist die Story, über die das ganze Land spricht: Richard Lugners (77) Freundin Anastasia Sokol (20) soll als Callgirl im Wiener Etablissement „Gentlemen Club“ gearbeitet haben – Österreich berichtete. Auf der Homepage des Clubs (www.exzess.at) waren Fotos der 20-jährigen Blondine in eindeutiger Pose aufgetaucht.

Dienstag überschlugen sich dann die Ereignisse:

In der Österreich-Redaktion meldeten sich von der Früh an immer mehr „Zeugen“, Kunden des „Gentlemen Clubs“ in der Heiligenstädter Straße 6 in Wien-Alsergrund. Alle sagen: „Ja“, Katzi habe hier gearbeitet.

Katzi ein Callgirl?
Dann gegen Mittag redet Österreich mit einem bekannten Wiener Nachtclubkönig. Er sagt: „Ich kann bestätigen, dass Frau Sokol in diesem Nachtclub als Callgirl gearbeitet hat. Sie ist mir aufgefallen, als sie erstmals an der Seite von Richard Lugner in der Öffentlichkeit aufgetreten ist. Und eine Ex-Kollegin sagt dasselbe: „Ich habe mit ihr im Exzess! gearbeitet!“

Wenig später mailt „Katzis“ Anwältin Heidi Bernhart einen offenen Brief ihrer Mandantin an Österreich. Darin verteidigt sich die Lugner-Liebe, sieht sich als Opfer einer Schmutzkübelkampagne".

Und: Lugner beauftragte Anwältin Bernhart, gegen den Nachtclub wegen der unrechtmäßigen Verwendung der „Katzi“-Fotos gerichtlich vorzugehen.

Fast parallel dazu langen – anonym – neue, erotische „Katzi“-Fotos in der Österreich-Redaktion ein, aufgenommen offenbar bei einem Harley-Treffen. „Katzi“ trägt das T-Shirt des Clubs, in dem sie angeblich nur drei Mal war.

Pressekonferenz
Jetzt aber wird es endgültig grotesk. Denn: Am Abend erreicht Österreich den Geschäftsführer des „Gentlemen Club“, Erhard Lechner. Er will nicht dementieren, dass „Katzi“ in seinem Lokal mehr als nur „schnurrte“. Aber: Er gibt Freitag – also am Tag nach dem Opernball – eine Pressekonferenz („ich rechne mit Dutzenden Journalisten“), will dabei komplett auspacken und auch den Mann nennen, der die „Katzi-Affäre“ auffliegen ließ.

Der Gag dabei aber: Lechner hat Lugner eingeladen, mit ihm gemeinsam die Pressekonferenz auszurichten, hat sogar schon Kontakt mit dem Baumeister aufgenommen.

Lugner zur Bordell-Affäre:

Österreich: Es gibt Personen, die Katzi im „Exzess“ arbeiten gesehen haben wollen.

Richard Lugner: Na bitte schön. Zeigen Sie mir diese Leute. Die sollen mir das ins Gesicht sagen. Die Anastasia ist unschuldig!

Österreich: Aber die Fotos existieren nun einmal...

Lugner: Ja, aber sie war nur dreimal dort. Und bei einem Besuch sind die Fotos entstanden.

Österreich: Sie war im „Exzess“ und da soll nichts passiert sein?

Lugner: Nein, dort sind nur die Fotos entstanden und sie hat 100 Euro dafür bekommen. Sie hat dort auch gratis feiern können. Allerdings haben diejenigen, die sie eingeladen haben, einen anderen Hintergedanken gehabt: Sie wollten sexhungrige Männer auf blutjunge Mädchen loslassen. Nur hat die Anastasia diese Bar dann um 5 Uhr verlassen und ist nach Hause gefahren. Was dort passiert, ist Zuhälterei der schlimmsten Art! Meine Anwältin Frau Dr. Heidi Bernhart wird deshalb auch gegen dieses Etablissement vorgehen.

Österreuch: Andere Baustelle: Lindsay Lohan.

Lugner: Die wird jetzt mit einem anderen Jet am Donnerstag kommen, weil sie noch zum Bewährungsrichter muss. Aber der Pilot hat ein Handy, wo wir ständig abrufen können, wo sie sich gerade während ihres Wien-Anflugs befindet.

Liebes Affäre?
In einem offenen Brief an Österreich wehrt sich Anastasia Sokol jetzt gegen die Callgirl-Vorwürfe. Sie sei durch eine Liebes-Affäre in die Sache reingerutscht, durch einen Mann, dessen Telefonnummer sie aber nicht mehr habe, weil ihr Handy bei einem Thailand-Urlaub mit Lugner ins Wasser gefallen sei. Aber nochmals: „Ich habe nie als Callgirl gearbeitet.“

Und sie führt in dem Schreiben einen weiteren Brief auf, der auf die Spur des Mannes führen könnte, der die Affäre nun auffliegen ließ: „Michi“. Ihm schrieb „Katzi“ am 15. September 2009 eine feurige Liebes-Mail: „Wir trafen uns – ein unbeschreibliches Gefühl“.

Jener „Michi“ – er dürfte der Mann sein, der „Katzi“ in die Rotlicht-Szene einführte. Denn in dem Liebesbrief deutet die Lugner-Freundin mehrfach an, dass ihr Angebeteter einem zwielichtigen Beruf nachging („Ich weiß inzwischen, was Du machst, selbst das schreckt mich nicht ab ...“). Fiel „Katzi“ auf einen Zuhälter rein? Wie tief zog sie ihr „Michi“ ins Milieu? Freitag will der Chef des „Gentlemen Club“ auspacken. Wird „Michi“ dann endgültig enttarnt?

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