Marie Theres Relin sorgte mit ihren Aussagen im Buch 'Szenen keiner Ehe' für Wirbel.
Im ersten Moment ist jeder gegen Missbrauch aller Art, wenn es sich um Kinder dreht erst recht. Man kann ja auch nicht für eine Straftat sein. Oder doch? In Zeiten von Social Media scheint das manchmal nicht eindeutig zu sein.
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Marie Theres Relin , die Tochter von Schauspielerin Maria Schell und Nichte Maximilian Schells sorgte für Wirbel, als sie gegenüber der Zeitschrift Bunte erklärte: "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert. Ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen". Anlass der Aussagen ist ein Buch, in dem Details vorkommen - "Szenen keiner Ehe", das Relin zusammen mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz verfasst hat. (Lesen Sie mehr zum Buch HIER )
Das Geschehene nicht verstanden
Der Zeitpunkt, den Relin für die Enthüllung des mutmaßlichen Missbrauchs gewählt hat, fanden manche Leute schwierig. Die Vorwürfe: Warum meldet sich Relin erst jetzt, Jahre nach Maximilian Schells Tod und Jahrzehnte nach den Taten? Relin erklärte gegenüber deutschen Medien, als Kind habe sie das Geschehene nicht verstanden, ihre Mutter habe es geduldet. Sie habe sich zudem Menschen anvertraut, auch Familienmitgliedern, doch die blockten ab. Mittlerweile hat sich auch Maximilian Schells Tochter Nastassja gemeldet , die ähnliches erlebt hat.
Franz Xaver Kroetz, Marie Theres Relin, Sohn Ferdi
Wie können wir Opfer schützen?
Sollte die Frage nicht lauten: Wie kann sich unsere Gesellschaft so verändern, dass Opfer sich sicher genug fühlen, über kriminelle Taten reden zu können - und dabei auch gehört werden? In "Szenen keiner Ehe" geht es im übrigen nicht nur um den mutmaßlichen Missbrauch durch Schell . Das sind nur kurze Sequenzen. Viel mehr dreht es sich um eine Reise, die das Ex-Paar miteinander macht und die Gedanken, viele verschiedenen, die dabei hochkommen.