Auch in der heimischen Society sitzt der Schock tief. Promis trauern um einen lieben Freund und schillernden Stern am Society-Himmel:
Am Montagmorgen starb der legendäre Unternehmer, Baumeister und Society-Löwe Richard "Mörtel" Lugner im Alter von 91 Jahren in seiner Villa in Grinzing in Wien. "Er ist leise entschlafen", berichtet seine Ex-Frau Christina Lugner oe24 unter Tränen. Das ganze Land trauert um "Mörtel" und zollt ihm Respekt - von der Society bis hin zur Politik.
Christina Lugner:
Wir haben gestern noch telefoniert, und er hat mich noch zurecht gewiesen, wegen Laudatio zu seinem Geburtstag. Richard war mein großes Vorbild und Lebensmensch, ich habe ihm viel zu verdanken! Ruhe in Frieden lieber Richard, Du hinterlässt eine große Lücke, wir vermissen Dich unendlich! Ich bin ihm so dankbar dafür, dass er mir eine solch wunderbare Tochter geschenkt hat!
Gerda Rogers:
Alfons Haider:
Alfons Haider (Mörbisch-Intendant): Für mich ist es ganz klar: Eindeutig 3:1 für Österreich.
Er wird mir und uns allen wahnsinnig abgehen. Ich hatte aber schon das Gefühl, dass Richard etwas spürt. Ich bin froh, dass wir die letzten fünf Jahre freundschaftlich verbracht haben. Mit seinem Tod wird ein riesen Stück österreichischer Kultur fehlen. Denn Richard Lugner hatte Kult-Status.
Iva Schell:
Marika Lichter:
Marika Lichter (Musical-Star): Ich würde mir ein 2:1 für Österreich wünschen.
Wir haben uns über 50 Jahre lang gekannt. Es tut mir sehr leid um Richard. Ich habe ihn immer respektiert und geschätzt. Alleine was er für den Opernball und damit für sein Unternehmen getan hat, war immer sehr geschickt. Und Richard hatte viel Spaß bis ins hohe Alter hinein.
Christian & Ekaterina Mucha:
Christian Mucha (Verleger): 3:1 für Österreich. Und auf der Promenade des Anglais hängt eine rot-weiß-rote Flagge auf unserer Terrasse.
Ein unverzichtbares Original. Eine legendäre nestroysche Figur im feinsten Sinne des Wortes ist von uns gegangen. Ekaterina und ich sind sehr traurig, er wird uns allen fehlen.
Beatrice und Heimo Turin:
Beatrice und Heimo Turin
Ich kannte Richard seit 30 Jahren und wir haben viel gemeinsam erlebt. Unser Highlight war als Bea und ich bei ihm in der Loge am Opernball sein durfte. Er hatte bis zum Schluss ein schönes Leben und es war ihm wichtig, dass er Jacqueline noch zum Traualter führen konnte. Unser aufrichtiges Beileid an seine Familie. Er wird uns allen fehlen.
Birgit Sarata:
Wir haben uns über 40 Jahre lang gekannt. Er wird mir und auch der Gesellschaft sehr fehlen.
Ernst Minar:
Ich bin tief schockiert. Österreich verliert eine große und schillernde Persönlichkeit.
Peter Westenthaler:
Heribert Kasper:
Richard Lugner mit Iva Schell und Heribert Kasper
Es ist der größte Schock für mich seit Langem. Ich in meinem ganzen Umfeld niemand so gerne gehabt wie ihn. Richard war eine Ausnahmepersönlichkeit. So einen Menschen wird es in Österreich nicht mehr geben. Er hatte so eine wahnsinnige Lebensfreude. Ich bin froh, dass er Jacquelines Hochzeit noch erleben konnte. Mein Beileid geht an seine gesamte Familie.
Cathy Lugner:
Posting von Mörtels Ex-Frau zu seinem Ableben.
"Van der Bellen: Ein Wiener Original, das fehlen wird"
Auch die Politik zollt Lugner über alle Parteigrenzen hinweg Respekt. Die Nachricht vom Tod des Bau- und Society-Löwen Richard Lugner hat am Montag innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Bundespräsident Alexander Van der Bellen etwa nannte Lugner via X (vormals Twitter) "ein Wiener Original, das fehlen wird". Und: "Richard Lugner war eine Persönlichkeit mit großem Unternehmergeist, umtriebig und lebensfroh bis zuletzt, genauso schillernd wie seine international bekannten Logengäste, mit denen er den Wiener Opernball besuchte."
"Richard Lugner blieb sich unbekümmert treu in seiner Vorstellung vom guten Leben", schrieb der Bundespräsident. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sagte via X: "Richard Lugner war ein erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit. Ein österreichisches Original, das sich nie verbogen hat. Er ruhe in Frieden!"
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl und der dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer reagierten mit tiefem Bedauern auf die Nachricht vom Tod Richard Lugners. "Richard Lugner war nicht nur ein herausragender Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit, sondern vor allem ein Mensch mit einem großen Herzen. Sein Engagement, seine Energie und sein unerschütterlicher Glaube an das Gute im Menschen hat viele Menschen erreicht", sagte Hofer. Kickl bezeichnete Lugner als "unverwechselbares Original, ein Stück Wiener Kulturgeschichte. Er ist wahrscheinlich eine der wenigen schillernden Figuren, denen es auch gelungen ist, die Berichterstattung über Jahrzehnte zu prägen. Meine Anteilnahme gilt in diesen Stunden der Familie und den Angehörigen".
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger betonte via X: "Mit Richard Lugner geht eine Ära zu Ende. Ein leidenschaftlicher Unternehmer, politischer Kopf, schillernde Persönlichkeit und unglaublicher Entertainer ist nicht mehr. Das ist sehr traurig. Mein herzliches Beileid seiner Familie."
Handelsverband: "Er hat neue Maßstäbe gesetzt"
Der Österreichische Handelsverband reagierte mit großer Trauer und sprach Lugner "tiefen Respekt" aus: "Richard Lugner hat mit seiner visionären Kraft und seinem Mut neue Maßstäbe gesetzt und viele inspiriert - als Händler und als Shoppingcenterbetreiber im Herzen der Stadt Wien. Besonders berührt hat mich seine immerwährende Handschlagqualität. Sein Erbe wird der Branche erhalten bleiben", betonte Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des freien, überparteilichen Handelsverbands. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, ergänzte: "Richard Lugner ist durch sein herausragendes unternehmerisches Schaffen zu einer Ikone des österreichischen Handels geworden, die viele Arbeitsplätze im Land geschaffen hat."
Wiener Stadtpolitik trauert um Lugner
Der Tod des Baumeisters rief auch zahlreiche Reaktionen von Wiener Kommunalpolitikern hervor: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich über die Todesnachricht bestürzt. "Richard Lugner war ein erfolgreicher Baumeister und Unternehmer, der eine erfolgreiche Baufirma und mit der Lugner City eine Shopping-Institution in der Stadt geschaffen hat. Mit dem Bau der ersten Moschee in Wien, die mit einem 32 Meter hohen Minarett in Floridsdorf steht, ist Richard Lugner 1979 erstmals bekannt geworden. Anerkennung brachte ihm auch die Sanierung des Wiener Stadttempels der jüdischen Kultusgemeinde. Und mit der Eröffnung der Lugner-City 1990 am Gürtel hat dann wohl die ganze Bevölkerung Wiens und darüber hinaus den Namen Lugner gekannt. Als 'Seitenblicke-Mensch' war er ein hochprofessioneller Entertainer, der die Öffentlichkeit nicht gescheut hat und in zahlreichen TV-Formaten aufgetreten ist." Mit Lugner "ist ein Wiener Original von uns gegangen".
Tief betroffen zeigte sich der Landesparteiobmann der FPÖ Wien, Dominik Nepp: "Richard Lugner war der Wiener der Herzen. Er hat dieser Stadt sowohl wirtschaftlich als auch menschlich enorm viel gegeben. Es war immer ein außerordentliches Vergnügen, mit ihm persönliche und politische Gespräche zu führen. Richard Lugner war ein Mensch, der sich kein Blatt vor den Mund genommen hat und der für seine Ideale in allen Lebenslagen mit vollem Einsatz gekämpft hat. Er wird uns und dieser Stadt enorm fehlen."
Der Chef der Wiener ÖVP, Karl Mahrer, drückte sein tiefes Bedauern aus: Lugner habe "in besonderer Weise das Bild unserer Stadt durch seine unternehmerische Vision und seinen außergewöhnlichen Tatendrang geprägt". Mahrer weiter: "Richard Lugner setzte bedeutende Impulse für die Bauwirtschaft und die Entwicklung des Handels in Wien. Neben seinen unvergleichbaren Society-Aktivitäten und dem Versuch politischer Initiativen bleibt er mir vor allem in seiner Menschlichkeit persönlich besonders in Erinnerung. Er wird Wien sehr fehlen."