Mörtel-Witwe trauert

Simone Lugner: "Ich besuche Richard mehrmals die Woche"

03.10.2024

oe24 begleitete Richard Lugners Witwe zum Friedhof, wo sie sein Grab mit viel Liebe wieder ansehnlich machte

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© Fuhrich
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Es war ein trauriger Anblick für alle Besucher von Richard Lugners Grab, wenn sie in den letzten Wochen dem verstorbenen Baumeister die letzte Ehre erweisen wollten. Kränze und Blumen verwelkt und zahlreiche ausgebrannte Friedhofskerzen - eines Richard Lugner nicht würdig. Am Donnerstag wollte Mörtels Witwe Simone dem ein Ende setzen und seine letzte Ruhestätte auf Vordermann bringen.

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Sechs Wochen lang wurde seit Lugners Begräbnis nichts am Grab gemacht. Doch als Simone Lugner zum Grab kam, war alles bereits entsorgt. "Ich bin zu Mittag noch vorbeigegangen, da waren alle vertrockneten Kränze noch da", so eine Anwohnerin des Friedhofs. Rund zwei Stunden bevor Simone aufräumen wollte, wurde alles im Auftrag der Lugner Garagen GmbH abgeholt, wie oe24 von der Friedhofsverwaltung erfuhr. Zufall?

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Simone Lugner jedenfalls ist es egal, wer die Entsorgung veranlasste. "Ich bin nur froh, dass Richards Grab jetzt wieder schön aussieht", so die Witwe, die ein traumhaftes Blumenherz und Mörtels Lieblings-Rosen aus seinem Garten für das Grab ihres Mannes mitbrachte.

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Nur eines ärgert Simone: "Ich wollte die Schleifen von den Kränzen und Blumen-Bouquets haben, und Richards Grab damit dekorieren", seufzt "Bienchen". Ihre ursprüngliche Idee war sogar, eine "Gedenk-Ecke" in der Lugner-City mit den Schleifen einzurichten, doch dieser Traum ist seit ihrer Kündigung vom Montag ebenfalls Geschichte.

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Verärgert ist Simone auch über Friedhofs-Diebe: "Bei Richards Begräbnis war auch eine 'Gemma Lugner'-Kappe an seinem Grab. Schon am nächsten Tag war diese allerdings bereits wieder gestohlen." Ihren Richard besucht Simone seit seiner Beerdigung alle paar Tage am Friedhof. Nicht nur, um nach dem Rechten zu sehen, sondern auch, um ihrem verstorbenen Mann nah zu sein und ihm von allem zu erzählen, was ihr widerfährt.

So auch am Donnerstag, wo Mörtel im Himmel kurz aufhörte zu weinen, damit Simone - ohne noch mehr im Regen zu stehen - seine letzte Ruhestätte ihm würdig gestalten konnte. 

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