Neue Dokus zu ihrem 80er

Romy: Die traurigen Geheimnisse der Diva

06.04.2018

Zu ihrem 80. Geburtsjahr beleuchten zwei neue Filme das Leben der Austro-Film-Ikone. 

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© Getty Images
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Ihr Schicksal fasziniert bis heute: Romy Schneider wäre im September 80 Jahre alt geworden. Jetzt geben gleich zwei neue Dokus tiefe Einblicke in das von Höhen und Tiefen geprägte Leben der „Sisi“-Darstellerin, die als Kaiserin Elisabeth zum Idol der Nachkriegsjahre wurde. Diese Rolle wurde für sie Segen und Verhängnis zugleich, hatte sie in ihrem Leben doch mit Schicksalsschlägen zu kämpfen wie Sisi.


Sohn starb bei Unfall

Ihre erste Ehe mit dem Regisseur und Schauspieler Harry Meyen scheiterte. Der gemeinsame Sohn David starb im Alter von 14 Jahren bei einem Unfall – er versuchte, über den Zaun der Eltern ihres zweiten Ehemanns Daniel Basini zu klettern, rutschte ab und wurde von einer Metallspitze des Zauns aufgespießt.

Ex-Ehemann Daniel Biasini räumt in einem aktuellen Interview mit „News“ jetzt mit Missverständnissen und Gerüchten über Romy auf und verrät die letzten Geheimnisse der Diva:

  • Streit vor Tod: Das letzte Gespräch mit ihrem Sohn vor seinem Tod endete im Streit. Biasini: "David wollte lieber bei seinen Großeltern, als bei Romy leben."

  • Treue: „Sie war immer treu“. Acht Jahre lang war sie mit Biasini verheiratet.

  • Medikamente: Ihr erster Mann Harry Meyen machte sie mit der Droge Optalidon bekannt. „Sie dachte, es würde ihr guttun. Aber es war schlecht für sie“.

  • Tod: Bis heute halten sich Gerüchte, Romy habe Selbstmord begangen. „Nein, der Kummer hat sie hinweggerafft“.


Ex-Mann ärgert sich über "falsches Bild" von Romy

Doku und Kinofilm. Im ORF ist am Samstagabend um 20.15 Uhr eine neue Romy-Doku von Society-Reporterin Lisbeth Bischoff zu sehen (Interview rechts). Sie zeigt Romys rastlose Suche nach Anerkennung ebenso wie ihre Zerrissenheit und Zerbrechlichkeit. Kommende Woche läuft auch ein Kinofilm über Romy an. „3 Tage in Quiberon“ beleuchtet ihre dunkle Seite.

Kritik. Ex-Mann Daniel Biasini ärgert sich: „Dieser Film ist beschämend“. Die psychische Konstitution des Filmstars werde von Regisseurin Emily Atef völlig falsch dargestellt. Das gelte auch für das weltbekannte „Stern“-Interview. Damals wollte man nur eine Frau in ihrem Leid vorführen.


"Romy durchlitt gleiches Lebensschicksal wie Sisi"

Society-Expertin Lisbeth Bischoff im ÖSTERREICH-Interview.

ÖSTERREICH: Was macht bis heute die Faszination von Romy Schneider aus?

Lisbeth Bischoff: Dass sie eintausend Prozent für das Publikum gegeben hat. Ich habe eine Filmszene mit ihr und Michel Piccoli gesehen, da hat sie ein Messer in der Hand – da bekommt man Angst, dass sie sich selbst verletzt.

ÖSTERREICH: Zeit ihres Lebens wurde eher sie von Männern verletzt ...

Bischoff: Ihre große Liebe war sicher Alain Delon. Dass er sich mit einer Nachricht auf einem Zettel von ihr getrennt hat, hat sie nie verwunden.

ÖSTERREICH: Warum hatte Sie kein Glück mit ihren Beziehungen?

Bischoff: Die Männer waren immer nur fasziniert von Romy Schneider, aber nicht von Rosemarie Albach (Anm.: der echte Name von Schneider). Die Rolle der Märchenprinzessin auf der Leinwand konnte sie im wirklichen Leben nicht weiterspielen.

ÖSTERREICH: Die „Sisi“-Rolle wurde ihr also gleichzeitig zum Verhängnis?

Bischoff: Ja. Es ist schon eine besondere Ironie des Schicksals, dass sie ein ähnliches Schicksal wie Kaiserin Elisabeth durchleben musste. Beide verloren noch zu Lebzeiten ihren einzigen Sohn.

ÖSTERREICH: Gibt es heute noch einen Star wie Romy Schneider?

Bischoff: Nein. Diese Art und Zeit der Schauspielerei ist vorbei.


Neuer Romy-Film: "3 Tage in Quilberon"

Premiere für ein neues Romy-Biopic in Wien: Der Streifen „3 Tage in Quiberon“ zeigt jene drei Tage der Schauspielikone, die sie vor ihrem letzten Interview 1981 in der französischen Küstenstadt verbrachte. Die damals kettenrauchende, medikamentenabhängige Romy Schneider wird von Marie Bäumer dargestellt. Ihre Freundin Hilde spielt Burgtheater-Mimin Birgit Minichmayr – bei ihr sucht Romy ebenso Halt wie in Champagner und Wein.Der Schwarz-Weiß-Film ist ab 13.4. im Kino zu sehen.     

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