Am Samstag sind Seiler & Speer Headliner bei Nova Rock Encore in Wr. Neustadt. Das Interview zum Festival-Hit.
Als Probe für Nova Rock lieferten Seiler & Speer am Mittwoch in der Szene Wien für 199 Fans "das kleinste Konzert aller Zeiten". Das Backstage Interview:
Das kleinste Konzert aller Zeiten. Aber ein großer Erfolg. Oder?
Christopher Seiler: Ja das kann man so sagen. Das war fein. Das kriegt man halt in einem Stadion nicht.
Bernhard Speer: Ich hab mir viel erwartet aber das was da passiert ist war großartig. Überwältigend. Man hat gemerkt, dass es das Publikum genauso wollte wie wir. Da ist ein Ventil aufgegangen.
Ist man dadurch fit für das Nova Rock Encore?
Seiler: Ja denke ich schon! Jetzt brauchen wir auch nicht mehr weiter proben. Das hat uns wirklich die Nervosität für das Nova Rock Festival genommen.
Speer: Es ist immer Luft nach oben, Aber wir haben diese Proben-Konzert wirklich gebraucht, damit wir gelassen ins Nova Rock gehen können. Gar nicht spielen nach so langer Pause vor so eine großen Konzert wäre blödsinnig gewesen.
Wie wird ihre Nova Rock Show?
Seiler: Ganz anders als bei der Probe. Schon von der Einstellung her. Beim Nova Rock können wir nicht so viel blödeln, weil gar nicht so viel Zeit ist.
Haben sie Lampenfieber?
Speer: Der Respekt und ein bisschen Nervosität darf schon sein. Das gesunde Nervös. Das geile Nervös. aber Angst gibt es keine.
Seiler: Ich bin immer angespannt.
Bei Nova Rock gilt jetzt die 2-G Regel...
Speer: Ich finde das mehr als okay. Und ich weiß auch, dass irgendwann die 1-G Regelung kommen wird. Gerade bei Veranstaltungen wo so viele Leute kommen ist es gut, dass diese Regelungen auch eingehalten werden. Auch wenn einige sich daran sträuben.
Am 19. September rocken sie auch am Donauinselfest. Da dürfen jetzt 7.000 Leute hin…
Seiler: Des werden immer weniger. (lacht).
Speer: Aber wir haben ja in der Szene Wien gesehen welche Energie nur 200 Leute zusammenbringen. Wir sind gerade in so einer Aufbruch-Stimmung: Wir spielen auch vor nur 10 Leuten.
Ärgert man sich, dass man nicht schon früher solche Mini-Konzerte gespielt hat?
Seiler: Nein. Das hat in der Szene Wien genau gepasst. Es war sehr schön, weil ich mit der Szene auch sehr viel Geschichte verbinde. Da h t ja wirklich alles angefangen. Da hab ich noch als kleiner Kasperl draußen im Hof gespielt.
Speer: Da hab ich mit allen meine früheren Bands gespielt. Das war ein bisschen wie heimkommen.
Apropos Ham kummst. Bei der Probe gab‘s eine 10-Minuten- Version...
Seiler: Das können wir eine Stunde lang auch spielen (lacht)
Könnten Sie damit leben, nur auf Ham kummst reduziert zu werden?
Seiler: Damit muss ich leben können. Das habe ich ja geschrieben. Mittlerweile nennt uns auch niemand mehr "Alkopopper". Seit Ala bin ist das weg. Ich habe mit "Austropopper" schon ein Problem, aber "Alkopopper" geht gar nicht.
Was würden Sie heute an Ham kummst ändern?
Seiler: Die Nummer ist auf den Punkt perfekt geschrieben. Auch wenn mir der Song manchmal auf den Hammer gegangen ist, kann ich nicht sagen, dass er schlecht ist. Das ist zeitlos: Es wird immer Betrunkene geben. Es wird immer kaputte Beziehungen geben. Scheidungen. Die Polizei wird es immer geben. Da braucht man nichts anpassen.
Ihr aktueller Hit Hödn kommt bei den Fans ähnlich gut an…
Seiler: Irgendwie hab ich mir das gedacht, aber das da live so eine Energie abgeht. Wahnsinn Wir haben eine neue Hymne.
Speer: Da ist eine gigantische Energie zurückgekommen. So etwas haben wir schon lange nicht erlebt.