VIP-Sommer

Sommerfestspiele: Der Sommer wird ein Fest

10.07.2012

Hochkultur vs. Party: Beachvolleyball am Wörthersee oder Salzburger Festspiele.

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© TZ Österreich Kernmayer, Getty Images
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Der Unterschied ist schnell erklärt: Hier reichen Flipflops und kurze Hosen – in Salzburg trägt man Anzug und Abendkleid.“ Hannes Jagerhofer bringt es auf den Punkt. Der Veranstalter des „A1 Beach Volleyball Grand Slam“ begrüßt heuer seine Gäste vom 19. bis 22 Juli am schönen Wörthersee in der 2.500 Quadratmeter großen VIP-Area in Klagenfurt – wegen der olympischen Spiele in London zwei Wochen früher. Dass der neue Salzburger Festspiel-Intendant Alexander Pereira die "Jedermann“-Premiere auf den 21. Juli vorverlegt hat, juckt ihn nicht. "Ich sehe das Match um Sponsoren oder Gäste nicht. Wer zu mir kommt, den interessieren die Festspiele nicht“, ist er sich im Madonna SOCIETY-Talk sicher. Er selbst war noch nie bei der Konkurrenz. „Dafür bin ich noch zu jung. Ich war zwei Mal in der Oper, damals als Schüler – mich hält es nicht so lange auf dem Stuhl.“

Relaunch
Präsidentin Helga Rabl-Stadler hat auch andere Sorgen. Pereira sorgt für viele Neuerungen und auch Wirbel. "Mehr Premieren, weniger Wiederaufnahmen“ lautet sein Credo – und das bedeutet auch mehr Arbeit, mehr Kosten und mehr Premierenfeiern. Dazu lädt er mit Elisabeth Gürtler am 1. September zum ersten "Festspielball“. 700 Euro kostet eine Karte – für ein Galadinner in der Residenz und ein starbesetztes Konzert in der Felsenreitschule. „Bitte tragen Sie sich den 1. September als Pflichttermin in Ihren Kalender ein. Für diesen Tag stehen wir sogar mit dem heiligen Petrus bezüglich des Wetters in hoffnungsvollen Verhandlungen“, macht sich Pereira persönlich stark. Doch, so hört man aus der Mozartstadt, läuft der Verkauf noch eher schleppend.

VIP-Festspiele
Ob am Wörthersee oder in Salzburg – die Frage ist jedes Jahr: Wer kommt? Spannend: Beide Events locken mit Überraschungsgästen. Jagerhofer hat nach Rainhard Fendrich im Vorjahr wieder einen Musiker für seinen "Sundowner“ am Samstag im VIP-Zelt engagiert. Und Pereira verspricht einen Weltstar am Festspielball.

Niki Lauda muss der Beach-Party seines Freundes heuer fern bleiben. „Ich bin beim Grand Prix am Hockenheimring“, verrät er Madonna SOCIETY. Vielleicht schaut Lauda mit seiner schönen Frau Birgit bei den Festspielen vorbei. Der Formel 1-Star fliegt auf die Hochkultur. "Beach Volleyball kann man mit den Festspielen nicht vergleichen. Beide Events sind toll. Ich habe aber kein Problem, im Anzug eine Oper zu besuchen.“ Udo Jürgens ist dafür wieder dabei. "Er macht die ganze Woche hier Urlaub und wird also bestimmt vorbei- schauen“, freut sich Jagerhofer. Wörthersee-Ansässige wie Milliardärin Ingrid Flick, Karl-Heinz Grasser oder das Ehepaar Glock (immer mit mindestens vier Bodyguards) kündigen sich nicht an. Dafür hält Jagerhofer ein paar Tickets parat.

Wer glaubt, die coole Beach-Party ist ein Schnäppchen, irrt. Ein Drei-Tages–Pass schlägt sich mit bis zu 2.560 Euro zu Buche. Auch ein Festspiel-Wochenende muss einem lieb und teuer sein. Premierenkarten in den vorderen Reihen können rund 500 Euro kosten – festliche Roben und Übernachtung in den ersten Häusern wie "Goldener Hirsch“ oder „Sacher“ nicht einberechnet. Thomas Gottschalk leistet sich das. Er hat sich den 1. August bereits fix im Kalender notiert – dann feiert Anna Netrebko die "La Bohème“-Premiere.

Abschied & Zitterpartie
Nur ob die Diva bei Stimme und Stimmung ist, bleibt abzuwarten. Insider befürchten eine Absage. Einer wird auf jeden Fall die Mozartstadt unsicher machen: Ben Becker. Er, Birgit Minichmayr und Nicholas Ofczarek stehen heuer wohl zum letzten Mal im "Jedermann“ auf der Bühne. Der neue Schauspiel-Direktor Sven-Eric Bechtolf plant eine Neuinszenierung 2013. Kein Grund für Traurigkeit, so Becker im Madonna SOCIETY-Talk (siehe links): „Ich freue mich sehr auf den Sommer.“ Da sind sich alle – ob Salzburger High Society oder Party-People am Wörthersee – einig.

Mehr spannende Star-Storys finden Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von Madonna SOCIETY.

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