Harald Krassnitzer

"Thema Kind hat sich für uns erledigt"

03.07.2010

ÖSTERREICH-Interview: So verbringt er mit Ann-Kathrin 1. Hochzeitstag.

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„Ja, es war eine Traumhochzeit“, meint Harald Krassnitzer im Gespräch mit ÖSTERREICH. Vor knapp einem Jahr gaben sich die Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer (44) und Krassnitzer (50) auf einem Schiff auf der Donau das Ja-Wort. Vor ihrer Hochzeit lebte das Paar schon rund zehn Jahre zusammen.

Doch den ersten Hochzeitstag wird das Paar getrennt verbringen. Schicksal einer Schauspielerbeziehung. Kramer dreht in Finnland, Krassnitzer in Tirol.

Krassnitzer heute gegen Mafia
Heute legt sich der Salzburger in Operation Hiob, seinem neuesten Tatort-Fall als Kommissar Moritz Eisner, mit der österreichischen Drogenmafia an (20.15 Uhr, ORF 2).

Publikumsliebling Krassnitzer (Tatort-Folgen mit ihm in der Hauptrolle erreichen im ORF bis zu 900.000 Zuschauer) zu seinen Krimi-Auftritten: „Der Tatort ist ein Beispiel dafür, wie der ORF funktionieren kann, wenn man ihn denn lässt. Und es macht großen Spaß, übers Aufhören hab ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht.“

ÖSTERREICH: Herr Krassnitzer, Sie sind jetzt fast ein Jahr verheiratet. War Ihre Hochzeit mit Ann-Kathrin Kramer eher ein spontaner Entschluss oder lange geplant?

Harald Krassnitzer: Wir haben immer wieder darüber gesprochen. Aber als Schauspieler stehen wir natürlich in der Öffentlichkeit, wollten diese Augenblicke aber für uns alleine genießen, konnten uns aber lange nicht vorstellen, wie das funktionieren könnte. Bis wir auf die Idee mit dem Schiff kamen, denn dort konnten wir relativ abgeschirmt heiraten.

ÖSTERREICH: Wie fällt Ihre Bilanz nach einem Jahr Ehe aus?

Krassnitzer: Unser Entschluss, nach zehn Jahren Zusammensein zu heiraten, hat unsere Beziehung noch einmal gestärkt und verdichtet. Mittlerweile ist es so, dass ich mir eigentlich nicht mehr vorstellen kann, dass die Ann-Kathrin aus meinem Leben weg wäre.

ÖSTERREICH: Gibt es den Wunsch nach einem gemeinsamen Kind oder hat sich das Thema erledigt?

Krassnitzer: Ja, das muss man ganz realistisch sehen: Ich bin 50, Ann-Kathrin 44. Und in der jetzigen Konstellation mit unserem Sohn Leonhard (Anmerkung: der 12-jährige Sohn von Kramer) sind wir eigentlich sehr glücklich. Außerdem würde es bedeuten, dass einer von uns beiden für einen gewissen Zeitraum seinen Beruf, den wir beide sehr gerne ausüben, aufgeben müsste.

ÖSTERREICH: Wie gehen Sie generell mit dem Thema Öffentlichkeit um?

Krassnitzer: Das wir keine Leichen im Keller vergraben haben, brauchen wir uns nicht zu verstecken. Ich erzähle gerne über mich, aber wir haben auch unsere Grenzen. Wir machen keine Homestoryies und auch der Urlaub bleibt privat.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zum Fall Arigona?

Krassnitzer: Seit dem großen Aufkommen von Jörg Haider herrscht in Österreich ein permanenter Wahlkampf, der von den Themen Fremden- und Ausländerfeindlichkeit beherrscht wird. In einem Fall wie Arigona sagen dann die Politiker, wirr können nicht menschlich entscheiden, denn das würde unter Umständen unsere Wähler vergrämen. Es ist unerträglich, dass die Unfähigkeit der Politik, klare Regeln und Gesetze für Zuwanderer und ihre Integration zu schaffen, nun auf dem Rücken eines 18-jährigen Mädchens ausgetragen wird. Es geht nicht an, dass wir in diesem Land anfangen, die Schwächsten der Schwachen dafür zu bestrafen, dass unsere Politik nicht bereit ist, ihre Hausaufgaben zu machen.

ÖSTERREICH: Hätten Sie sich von Bundespräsident Fischer klare Worte erwartet?

Krassnitzer: Auf jeden Fall. Mit Verlaub, er hat ja nichts zu verlieren.

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