Femizide
Todesdrohungen gegen Influencerin nach Klenk-Kritik
27.02.2024Madeleine Darya Alizadeh zeigt schreckliche Drohungen auf Insta-Profil.
Fair-Fashion-Unternehmerin und Influencerin Madeleine Darya Alizadeh hat heftige Drohungen erhalten. Auf Instagram teilt sie, welche gewaltvollen Nachrichten sie erhalten hat.
Was muss gesagt werden?
Es ist nicht das erste Mal, wie dem Posting zu entnehmen ist, dass sie im Internet bedroht wird. Und das ist just eine Reaktion darauf, dass sie Aufmerksam machen will auf Gewalt, die von Männern ausgeht. Ihr Fazit zu den Drohungen gegen sie: Ich weiß wirklich nicht was noch gesagt werden muss, damit man uns glaubt. Und glaubt, dass wir ein Problem mit männlicher Gewalt haben."
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Das ging der Drohung voraus: Alizadeh hat nach den fünf Frauenmorden in 24 Stunden die Aussagen von Falter-Chefredakteur Florian Klenk kritisiert. Dieser hatte nämlich auf X (vormals Twitter) ein Kommentar auf ein Posting der Grünen Landtagsabgeordnete Viktoria Spielmann abgesetzt, das er als verallgemeinernd empfand.
Instrumentalisierung
Daraufhin meldete sich Alizadeh mit der Kritik: Statt Solidarität zu bekunden, würden "linke Männer" wie "Florian K." das Benennen eines strukturellen, geschlechtsbezogenen Themas instrumentalisieren, "um ihre persönlichen Befindlichkeiten breit zu treten". Denn: "Femizide unterliegen der Verantwortung und dem Verhalten von Männern. Das zu benennen ist nicht falsch."
Zu viele Täter
Natürlich seien nicht alle Männer Täter, "aber leider gibt es einfach zu viele, vor denen man Angst haben muss". Aussagen wie "nicht alle Männer" würde dabei den Diskurs verschieben. So ginge es plötzlich um die Gefühle von Männern wie "Florian K., die sich pikiert fühlen durch diese 'Verallgemeinerung'"
Wichtiges Buch zum Thema
Klenk postete daraufhin eine Buchempfehlung zum Thema, "Gegen Frauenhass" von Christina Clemm (das Buch wurde in der Tageszeitung Österreich bereits im Herbst 2023 besprochen und ist ein Tipp unserer Redaktion zu diesem Thema)
Besserer Schutz
"Was wir brauchen: besseren Schutz für Sexarbeiterinnen. Besser geschulte Behörden für Opfer 'häuslicher Gewalt'. Mehr Mittel für die Prozessbegleitung vor Gericht. Mehr Therapieangebote für Burschen und Männer mit Gewaltproblemen (egal welcher Herkunft)", so Klenk abschließend.
Drohungen
Alizadehs "Abschluss" des Themas wiederum war zu zeigen, welch heftige Reaktionen und gefährliche Drohungen ihre Kritik ausgelöst hat im Internet.