Die Ex-Miss-Austria auf neuen Wegen. Am Mittwoch bricht sie ins 10.000 Kilometer entfernte El Salvador auf, um als Ärztin zu arbeiten.
Für Christine Reiler (28) heißt es Abschied nehmen. Heute von der Sommerbühne in Weitra. Und am Mittwoch von Österreich. Für zwei Monate geht die attraktive Medizinstudentin nach El Salvador, um in einem Spital Erfahrungen als Ärztin zu sammeln.
Schauspielerin, Medizinstudentin, gefragtes Model – das ist die neue Christine Reiler. Sie will nicht mehr Anhängsel eines erfolgreichen Mannes sein, sondern selbst Karriere machen.
Männer haben in ihrem Leben im Moment keinen Platz. Im Interview spricht sie über ihren El-Salvador-Trip und rechnet mit den Männern ab.
ÖSTERREICH: Frau Reiler, am Mittwoch reisen Sie nach El
Salvador. Vom Theater geht es direkt in ein Spital ...
Christine
Reiler: Das ist ein ziemlich schneller Wechsel, der spannend wird. Von
der Bühne in die Dritte Welt. Auch die Arbeitsbedingungen sind in El
Salvador nicht mit Österreich vergleichbar. Ich muss meine Chirurgenkleidung
selbst mitbringen. Und es liegen oft 20 Patienten in einem Zimmer.
ÖSTERREICH: Wenn Sie für zwei Monate weg sind, scheint eine neue
große Liebe bei Ihnen nicht in Sicht zu sein ...
Reiler:
Ich suche derzeit keinen Mann. Ich genieße die Zeit im Moment sehr und finde
es schön, mich auf meine Projekte konzentrieren zu können. Ich bin derzeit
so wenig zu Hause, dass das für eine Partnerschaft äußerst schwierig wäre.
ÖSTERREICH: Klingt, als hätten Sie genug von den Männern ...
Reiler:
Das kann man so nicht sagen. Ich bin sehr zufrieden, so wie es ist, aber
habe genug von einem ganz bestimmten Typ Mann. Von jenen, die mit ihren
Luxusautos vorfahren und glauben, dass Oberflächlichkeiten für eine
Beziehung reichen. Ich brauche mehr Herz.
ÖSTERREICH: Welcher Typ Mann spricht Sie an?
Reiler:
Ein bodenständiger Mann, der mir mehr Sein als Schein bietet. Und Loyalität
ist für mich wichtig. Für mich gilt bei einer ernsthaften Beziehung: ‚Drum
prüfe, wer sich ewig bindet ...‘
ÖSTERREICH: Wird man als Ex-Miss gerne als Trophäe gesehen?
Reiler:
Bei manchen Männer ist das sicher so, aber das kann ja nur funktionieren,
wenn man das selber zulässt. Und das tue ich nicht .
ÖSTERREICH: Zurück zu Ihrem Praktikum in El Salvador. Dürfen Sie
auch kleine Operationen durchführen?
Reiler: Ich werde bei
Operationen assistieren und hoffe, dass wir keine schlimmen Schusswunden auf
den OP-Tisch bekommen. Ich freue mich darauf, soviel wie möglich lernen zu
können.
ÖSTERREICH: Welche Leidenschaft ist bei Ihnen größer: die
Schauspielerei oder die Medizin?
Reiler: Ich werde mein
Medizinstudium fertig machen. Und ich werde auch als Ärztin arbeiten, aber
ich weiß noch nicht, ob ich sofort in den Job einsteige. Die Schauspielerei
macht mir sehr viel Spaß. Auch Moderation könnte ich mir vorstellen. Ich bin
glücklicherweise in der Position, mir da noch ein wenig Zeit mit der
Entscheidung lassen zu können.
ÖSTERREICH: Wollen Sie Chirurgin werden?
Reiler: Die
Chirurgie ist schön, weil man sofort das Ergebnis sieht. Aber sie ist auch
stressig und familienfeindlich. Da hätte ich Angst, in ein Burn-out zu
schlittern.