Doppel-Talk
Zum 100. Mal Stermann & Grissemann
17.03.2010
Erfolgs-Duo: Bissige Kommentare sind ihr Markenzeichen.
Seit 2007 witzeln Dirk Stermann und Christoph Grissemann in Willkommen Österreich. Trotz runder Showzahl verzichtet das Duo heute (ORF 1, 22.45 Uhr) auf die rauschende Party. Statt mit Champagner und Ballons feiern sie mit Roland Düringer und Michael Niavarani.
ÖSTERREICH traf das Duo bei der Aufzeichnung zum Doppelinterview.
ÖSTERREICH:
Hundert Sendungen Willkommen Österreich – Welche Macken haben Sie aneinander
inzwischen schätzen gelernt?
Stermann: Ich mag an Christoph,
dass er tatsächlich nicht aufgeregt ist.
Grissemann: Ich an
Sterman vor allem, dass er so souverän ist. Wo mir die Fragen ausgehen und
ich panisch werde und zu schwitzen beginne, kommt Herr Stermann und erfreut
uns mit seinen Anekdoten.
ÖSTERREICH: Welche Gäste haben
Sie denn bislang ins Schwitzen gebracht?
Grissemann: Die
Porno-Darstellerin Gina Wild. Alle haben vermutet, ich habe geschwitzt, weil
ich mir vorher Filme von ihr angesehen habe. Habe ich auch, muss ich
zugeben, aber das war nicht der Grund (lacht).
ÖSTERREICH:
Suchen Sie Ihre Showgäste selbst aus?
Stermann: Wir haben
ein großes Mitspracherecht. Aber das Problem ist: Es müssen vier Leute an
einem Abend Zeit und Lust haben, gratis zu kommen.
Grissemann:
Deshalb sind wir eher auf B- bis C-Prominenz angewiesen.
ÖSTERREICH:
Könnten Sie frei wählen, wen würden Sie dann einladen?
Grissemann:
Der Papst wäre mein Wunschkandidat. Und Dolly Buster – die kommt im Herbst.
ÖSTERREICH:
Gab es auch schon Prominente, die sich selbst angeboten haben?
Stermann:
Strache wurde uns angeboten. Ich wurde in einem Lokal mit Schnäpsen
betrunken gemacht, nicht wissend, wer mich darauf einlädt. Aber ich konnte
selbst betrunken widerstehen.
ÖSTERREICH: Auch Richard
Lugner bringt sich gern ins Spiel, Stichwort Palfrader.
Grissemann:
Ich glaube, das ist eigentlich ein ganz lieber älterer Herr, der halt ein
bisschen sexbesessen durch die Medien geistert. Ich habe nichts gegen ihn.
Ich wüsste nur nicht, was ich den fragen soll. Man weiß ja eh schon alles
über ihn. Der zieht sich ja bei jedem Interview aus.
ÖSTERREICH:
Sie sind in Ihrer Sendung oft ORF-kritisch. Wie ist Ihr Verhältnis zur
Senderspitze?
Grissemann: Wir erfahren über Mittelsmänner, was
der ORF raushaben will und das ist relativ wenig. Da muss man dem ORF
wirklich ein Kompliment machen, dass er auch so selbstironisch sein kann.
ÖSTERREICH:
Lust auf weitere 100 Sendungen?
Grissemann: Lust habe ich
eigentlich nie. Ich finde die Aufzeichnungen sehr stressig und unangenehm.
Ich muss nicht unbedingt vor der Kamera stehen. Ich mache es schon auch
wegen dem Geld.
Stermann: Aber es ist definitiv unsere Sendung,
für uns ist das perfekt.