Großmutter bekommt Sorgerecht für Jacksons Kinder.
Die drei Kinder von Popstar Michael Jackson werden bei ihrer Großmutter aufwachsen. Ein Richter in Los Angeles sprach der 79-jährigen Katherine Jackson am Montag das dauerhafte Sorgerecht für die zwölf, elf und sieben Jahre alten Kinder zu, wie der US-Nachrichtensender CNN berichtete. Jacksons Ex-Frau Debbie Rowe, die Mutter der beiden älteren Kinder, bekommt ein Besuchsrecht. Zudem soll sie entsprechend einer früheren Vereinbarung mit dem "King of Pop" weiter Unterhalt erhalten.
Testament
Auf diese Regelung hatten sich die beiden Frauen nach
langem Tauziehen schon im Vorfeld verständigt. Die Vereinbarung musste
jedoch vom Gericht noch abgesegnet werden. Sie entspricht auch Jacksons
Verfügung, die er in einem Testament aus dem Jahr 2002 festgelegt hatte. Die
Kinder Prince (12), Paris (11) und Blanket (7) lebten schon seit dem Tod des
Sängers am 25. Juni vorübergehend bei der Großmutter.
Unterhalt
Den Kindern und der Oma sprach der Richter ebenfalls
Unterhalt zu. Über die jeweiligen Summen wurde zunächst nichts bekannt.
Ex-Frau Rowe, die zwischenzeitlich Anspruch auf das Sorgerecht für Prince
und Paris erheben wollte, bekommt nach Informationen der "New York Post"
insgesamt vier Millionen Dollar (2,8 Millionen Euro). Ursprünglich habe sie
eine Million Dollar pro Jahr verlangt, hieß es. Die Mutter des dritten
Kindes ist nicht bekannt.
Reges Treiben
Zu dem Gerichtstermin waren neben Jacksons Mutter
auch einige seiner Geschwister sowie zahlreiche Anwälte erschienen. Bei der
ebenfalls geplanten Regelung der Finanzfragen zeichnete sich ein Streit ab.
Der Sänger hatte in seinem Testament zwei seiner Vertrauten als
Vermögensverwalter eingesetzt. Seine Mutter verlangt jedoch ein
Mitspracherecht. Um wie viel Geld es geht, ist nicht genau bekannt. Der
Sänger soll bei seinem Tod am 25. Juni zwar bis zu 500 Millionen Dollar
Schulden hinterlassen haben, seine lukrativen Musikrechte könnten diesen
Betrag aber bei weitem aufwiegen.
Todesursache
Was den Megastar umgebracht hat, blieb weiter offen.
Die Polizei geht dem Verdacht nach, er könnte an einer Überdosis des
Narkosemittels Propofol gestorben sein. Jacksons Privatarzt Conrad Murray
steht im Verdacht, ihm wegen seiner Schlafstörungen das Mittel wenige
Stunden vor seinem Tod verabreicht zu haben. Propofol ist ein rasch
wirkendes Narkosemittel, das ein angenehmes Einschlafen und Aufwachen
ermöglicht. Es muss allerdings unter ärztlicher Aufsicht verabreicht und mit
einem EKG überwacht werden. Die Polizei hatte das Medikament in Jacksons
Haus sichergestellt.