Große Hoffnung
ORF zahlt 4 Millionen für Heinzl
03.09.2009
Heinzl zum ORF: Es ist der TV-Deal des Jahres. Jetzt werden erste Details bekannt. Der Society-Star könnte den ORF pro Jahr 4 Mio. kosten.
Auch wenn Dominic Heinzl „blutenden Herzens“ ATV verlässt – der Wechsel zum ORF wird ihm vergoldet. Laut Branchen-Insidern werden für das neue Format rund 750 Euro an Heinzls Produktionsfirma Chili-TV GmbH & TV Produktion bezahlt – pro Sende-Minute!
Ein ATV-Kenner gegenüber ÖSTERREICH zu den Gründen für den Wechsel: „Heinzl wollte praktisch die doppelte Gage wie bisher!“ Der Privatsender weigerte sich; mit dem ORF war der Deal in wenigen Tagen besiegelt.
Heinzl persönlich bleiben an die 1,3 Millionen Euro
Bei
einer Sendezeit von rund zwanzig Minuten pro Tag, fünf Mal die Woche,
bedeutet das, dass der ORF pro Jahr fast 4 Millionen Euro an Chili-TV
überweist. Zum Vergleich: Die „Seitenblicke“, die bis mindestens 2011
weiterhin auf ORF 2 laufen sollen, sind mit 3,5 Millionen Euro pro Jahr
veranschlagt.
Von den vier Millionen muss Heinzl die Kosten für die Produktion bezahlen: die Gehälter für seine Redakteure und Kameraleute, Mieten, Fahrtkosten. Der Schneideraum wird ihm vom ORF zur Verfügung gestellt. Nach Abzug aller Unkosten würde ihm so rund ein Drittel als Gewinn bleiben: 1,3 Millionen Euro im Jahr. Heinzl selbst sagt dazu: „Wie viel mir bleibt, unterliegt meinem eigenen Geschick.“
ORF gibt jetzt 8 Millionen für Society-Berichte aus
Im ORF
ist man überzeugt, dass sich das Investment auszahlt. Medien-Zampano und
ORF-Kenner Hans Mahr ätzt zwar: „Ich halte es für einen extrem mutigen
Schritt von Generaldirektor Alexander Wrabetz, jährlich bis zu acht
Millionen Euro für Seitenblicke und Heinzl in Society-Formate zu
investieren“ – im ORF ist man allerdings überzeugt, dass sich das Investment
in die Zukunft auszahlt. Der Vorabend-Sendeplatz auf ORF 1 war bisher
Brachland und erwartet eine Quoten-Verdoppelung.
Heinzl selbst erwartet sich eine deutliche Steigerung gegenüber seinen ATV-Quoten (zuletzt 130.000): „Mehr geht immer. Ich freu’ mich schon, auf einem größeren Klavier mit mehr Tasten aufspielen zu können.“