Posthume Ehrung
Oscar-Nominierung wäre für Heath Ledger eine Qual
22.01.2009
Posthume Ehrung für seine Leistung in The Dark Knight. 2006 litt er unter der Aufmerksamkeit. Terry Gilliam: "Er hat es gehasst."
Auf den Tag genau ein Jahr nach seinem tragischen Tod wurde Hollywood-Star Heath Ledger († 28) für den Oscar nominiert. Er hat gute Chancen den begehrten Academy Award posthum für seine Leistung in The Dark Knight als bester Nebendarsteller zu gewinnen. Am 11. Jänner 2009 wurde dem Schauspieler für die Rolle des Joker bereits der Golden Globe verliehen.
Ob das im Sinn des verstorbenen Stars ist, ist fraglich. Bereits 2006 wurde Heath Ledger als Bester Schauspieler für seine Darbietung in Brokeback Mountain für den Oscar nominiert. Eine Ehre, die ihn damals nicht gerade glücklich machte.
Für Entertainment Weekly gedachten sich anlässlich seines ersten Todestages Freunde und Kollegen an den verstorbenen Star. In den berührenden Interviews sprechen Terry Gilliam und Gary Oldman darüber, wie Heath zu diesen Nominierungen stand.
"Er hat es gehasst"
"Die Monate der Werbung für
Brokeback Mountain waren schwer für Heath, weil es so viel Druck gab – das
waren plötzlich die Academy Awards und alles. Heath machte es
pflichtgemäß, und ich weiß, er hasste jeden Augenblick davon. Alle von uns
hörten das auf unterschiedliche Weise von ihm. Er hat es einfach gehasst",
erinnert Terry Gilliam sich. "Die Oscar-Nominierung war keine
gute Sache", fährt der Regisseur fort. "Da gab es eine Zeit
nach Brokeback, zu der Heath nicht wusste, welchen Weg er gehen
sollte."
"F***"
Gary Oldman vermutet: "Wenn Heath eine
Oscar-Nominierung erhält, kann ich mir da oben vorstellen, wie er runter
schaut und sagt 'F***'"
Mit Kameramann Nicola Pecorini hatte Heath Ledger vor seinem Tod über eine Nominierung gewitzelt: "Dieses Mal mache ich es ihnen so schwer – sie werden weinen müssen für ein Interview."
Erleichtert
Pecorini erzählt, Heath war 2006, als er den Oscar
nicht erhielt, richtig erleichtert. "Wenn er gewonnen hätte, hätte er
noch mehr mit dem System zu tun gehabt, das seine Karriere und sein Leben
lenken wollte."