Nach Streit

Pavarottis Testament - Witwe ist einzige Erbin

18.09.2007

Streit mit älteren Töchtern des Tenors - das Vermögen wird auf rund 200 Millionen Euro geschätzt.

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Das letzte Testament des verstorbenen Startenors Luciano Pavarotti ist kein Geheimnis mehr. Der Notar des Sängers, Luciano Buonanno, hat am Montag das Testament verlesen, das Pavarotti ihm wenige Wochen vor seinem Tod diktiert hatte. Das Dokument integriert einige Punkte des Testaments, das Pavarotti im Sommer 2006, kurz vor einer Operation in New York, verfasst hatte. Auch das letzte Testament bestätigt Pavarottis Wille, seiner jungen Frau Nicoletta Mantovani einen Großteil seines Vermögens zu hinterlassen, berichteten italienische Medien am Dienstag.

Gründung eine Trusts
Laut dem Testament hat Pavarotti die Gründung eines "Trusts", eines US-Fonds, beschlossen, das das Vermögen Pavarottis, darunter seine Wohnungen in den USA, seine Farm, seine wertvolle Bildersammlung mit Matisse-Gemälden und seine Restaurants verwalten soll. Als Verwalterin des Trusts wurde die 38-jährige Mantovani ernannt, die somit de facto zur einzigen Erbin von Pavarottis Vermögen aufrückt, das auf zirka 200 Millionen Euro geschätzt wird.

Zerwürfnis
Die drei erwachsenen Töchter, die Pavarotti mit seiner geschiedenen Frau Adua hatte, werden maximal jeweils ein Achtel des Vermögens ihres Vaters in den USA erben. Berichte über ein schweres Zerwürfnis im Hause Pavarottis hatten Italien bereits wenige Tage nach dem Tod des "Tenorissimo" erschüttert. Demnach habe dieser kurz vor seinem Tod geklagt, seine über 30 Jahre jüngere Ehefrau Nicoletta würde ihn quälen und von seinen Freunden isolieren. Außerdem denke sie "immer nur ans Geld". Daher habe "Big Luciano" kurz vor seinem Tod ein weiteres Testament aufgesetzt, hieß es. Dies sehe vermutlich weniger Geld für die Witwe vor, stattdessen werde die gemeinsame Tochter Alice (4) stärker bedacht, schrieb das Blatt.

Läster-Kampagne
Die 37-jährige Witwe des schwergewichtigen Sängers, die vor der Heirat 2003 dessen Sekretärin war, hatte sich bereits jüngst gegen alle Berichte über ein Zerwürfnis im Hause Pavarotti zur Wehr gesetzt. Es gebe eine "Läster-Kampagne". Sie wolle gegen alle "Schlussfolgerungen und Unterstellungen" vorgehen, die "die Atmosphäre der Trauerzeit vergiften". Pavarotti war am 6. September in seiner Heimatstadt Modena gestorben, rund ein Jahr, nachdem die Ärzte ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse entdeckt hatten.

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