Steiermark-Urlaub
Pete Doherty möchte gerne mal Kühe melken
29.08.2008
Austro-Trip. Seit Mittwoch macht der Drogenrocker nun schon Graz unsicher. Das Protokoll seines viertägigen Erholungsurlaubs.
Er wohnt nicht im Luxushotel, sondern in einem Privatquartier im südsteirischen 300-Seelen-Nest Hausdorf, er spielte nicht in der Stadthalle, sondern – für unglaubliche 80 Euro Eintritt – im kaum 50 Leute fassenden Szene-Café Scherbe. Und er ist mindestens so sehr auf illegalen Substanzen wie erwartet. Seit Mittwoch 14.13 Uhr macht Skandal-Rocker Pete Doherty (29) die Steiermark unsicher! Ließ er noch vor 13 Tagen einen 30.000-Euro-Auftritt vor 40.000 Fans beim Frequency-Festival in Salzburg einfach sausen („Weil am Londoner Flughafen nur Arschlöcher arbeiten, habe ich meinen Flieger verpasst“), so weilt Doherty nun auf Einladung seiner Austro-Freundin Bettina Aichbauer bis Samstag in der grünen Mark.
5.000 Euro für Fotos
Schon die Ankunft mit der
Ryanair-Maschine FR5732 inszenierten Doherty und Aichbauer als
Medienereignis. Hunderte Fans, Dutzende Fotografen und ein unglaubliches
Angebot: 5.000 Euro Fotohonorar wollte das Duo für sämtliche Exklusiv-Fotos
rund um Dohertys viertägigen Austro-Trip. Als niemand annahm, gab man es –
zumindest am Flughafen – billiger und ließ sich gratis blitzen. „Ich liebe
Österreich, es ist alles so schön grün hier,“ erklärte der Drogenrocker im
ÖSTERREICH-Interview seinen Privatbesuch. Versteckte sich Doherty später im
Aichbauer-Privatquartier in Hausdorf, so ließ er Mittwochabend die 50 Fans
vor dem Szeneklub Scherbe lange warten. Erst mit zwei Stunden
Verspätung fuhr er knapp nach 23 Uhr in schwarzer Gangster-Limousine vor,
sprach Fotoverbot aus („5.000 Euro oder keine Bilder …“), kassierte 80 Euro
Eintritt pro Kopf und spielte dann 65 Minuten lang die Rolle des
Irritierten. Er kritzelte Zeichnungen an die Wand, setzte sich minutenlang
zu Fans auf der Bühne und sang dazwischen doch ein paar Songs.
Kühemelken & Buschenschank
Kam Doherty in erster Linie
wegen seines gestrigen Solo-Konzerts im von Aichbauer betriebenen
Nonstop-Pornokino („Da war ich vorher schon dreimal, da ist es irre cool!“)
nach Graz, so nützt er den Austro-Trip nun vor allem für jede Menge
Landfrische. Vier Tage Steiermark statt des britischen Paparazzi-Wahnsinns.
Einen Bauernhof möchte er besuchen und dabei Kühe melken. „Das wollte ich
immer schon mal machen.“ Auch eine Buschenschank will er heimsuchen. „Der
Schilcher soll ziemlich einfahren. Das kann ich mir doch nicht entgehen
lassen.“ Viele Pläne hat er also für die nächsten Tage, aber trotzdem
keinerlei Plan. Das weiß auch seine Austro-Freundin Bettina: „Bei Pete ist
immer alles möglich. Man kann ihn auf keine Termine festnageln, sondern
immer nur hoffen, dass die Dinge dann doch irgendwie passieren …“