Die Vorbereitungen haben Monate gedauert. Kein Wunder, feiert doch Englands ewiger Prinz Charles heute seinen 60. Geburtstag.
Dafür haben seine Söhne William und Harry Rocker Rod Steward als Fest-Sänger engagiert, Mama Elizabeth gibt am Abend einen Empfang im Buckingham Palast - und Ehefrau Camilla hat 60 Geschenke (pro Lebensjahr eines) besorgt. Neben handschriftlichen Liebesbriefen bekommt Charles von seiner Angetrauten auch Wanderschuhe, Angelrute, ein Schachbrett, Rosen für den Garten und eine gerahmte Zeitungsseite vom Tag seiner Geburt.
Heute lässt ihn die Nation - oder zumindest die royale Sippe - hoch leben. Für heute Abend spielt im Buckingham Palast das Philharmonia Orchestra für Charles auf - die familiäre Feier wird dann am Samstag auf dem Landsitz Highgrove stattfinden.
Viel Spott, viel Ehr.
Anlässlich seines runden Geburtstags
muss sich Charles aber auch einiges an Hohn gefallen lassen. Ist er doch
seit Jahrzehnten in der Warteschleife für Englands Thron. In einer BBC-Doku,
die gestern ausgestrahlt wurde, meint er dazu: "Ich habe noch immer Freude
an meiner Arbeit. Ich helfe mit meinen Wohltätigkeitsorganisationen vielen,
auch weil ich mich dazu verpflichtet fühle." Doch auf die Frage, wie viel
Spaß ihm sein Job noch mache, antwortet er zögerlich: "Na ja ..., einiges
davon." Nachsatz: "Wenn ich König wäre, könnte ich meine Meinung nicht mehr
so offen sagen."
Doch seine Meinung, etwa zu Themen wie Klimawandel oder Öko-Landwirtschaft, wird oft belächelt. "Ich könnte mich einfach hinsetzen und nichts tun und die Leute würden sagen: 'Was für ein nutzloser Idiot'. Also mache ich lieber was und werde dafür kritisiert", verteidigt sich Charles. "Ich denke, dass die Leute irgendwann vielleicht erkennen werden, dass manche Dinge, die ich gemacht habe, gar nicht so verrückt sind.