Wer wählt wen?

Prominente lüften ihr Wahl-Geheimnis

21.09.2008

Wer wählt wen? Eine Umfrage unter Österreichs Prominenten hilft Ihnen jetzt, am 28. September Ihre Wahl zu treffen.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH
Zur Vollversion des Artikels

Noch nie war das Lager der Unentschlossenen so groß wie jetzt. 2,4 Millionen Österreicher wissen noch nicht, wem sie nächsten Sonntag die Stimme geben sollen. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, startete ÖSTERREICH die große Umfrage und ermittelte, wen die Prominenz des Landes wählt.

Werner Schneyder
Es gab einige Überraschungen bei der Umfrage. Die größte war sicherlich der bekannte Kabarettist Werner Schneyder. Jahrzehntelange war er Fixkandidat für das Personenkomitee des jeweiligen SPÖ-Chefs. Doch nicht bei dieser Wahl. Denn Werner Schneyder hat ein ernstes Problem: „Ich weiß zum ersten Mal in meinem Erwachsenenleben nicht, wen ich wählen soll.“

Dolores Schmidinger
Die Kaberettistin wählt seit Jahrzehnten die SPÖ. „Ich wähle einfach, wonach mir sit. Die SPÖ hat das beste und letztlich auch humanistischste Programm.

Helmut Pechlaner
Der Ex-Schönbrunn-Chef will eine Politik, die kompetent und verlässlich ist. „Deswegen ist Wilhelm Molterer die beste wahl für Österreich."

Steffi Graf Die Olympionikin ist als SPÖ-Wählerin bekannt. Doch was sie auf keinen Fall will, ist eine Neuauflage der Großen Koalitation. „Hoffe auf Zugewinne der kleinen Parteien."

Franzobel Der Schriftsteller unerstützt Van der Bellen. „Seinetwegen. Meinetwegen. Unseretwegen. Van der Bellen ist der Einzige, der für Österreich die Vision der offenen Gesellschaft hat und keine Politik der Angst betreibt.

Gerda Rogers
Die Star-Astrologin hat bereits in die Sterne geschaut und prognostiziert eine knappe Entscheidung. Sie selbst wird Werner Faymann wählen.

Wolfgang Ambros
Auf der Suche war auch Wolfgang Ambros: „Der Rebell in mir wählt Fritz Dinkhauser.“ Der Sänger war ein überzeugter Grünwähler, doch jetzt wählt er Liste Fritz: „Die Grünen sind leider schon verwässert.“

Peter Pacult
Eine treue Seele ist Peter Pacult: „Habe schon Vranitzky unterstützt, halte es weiter so.“ Der Rapid-Trainer wählt die SPÖ und ist im Personenkomitee von Werner Faymann.

Christian Clerici
Der TV-Moderator Christian Clerici wählt per Briefwahl Grün: „Für mich ist jede Partei, die einen Umweltgedanken verfolgt, wählenswerter als andere.“

Desirée Treichl-Stürgkh
Desirée Treichl-Stürgkh ist überzeugte Europäerin, deswegen unterstützt die Opernball-Chefin und dreifache Mutter die ÖVP und Wilhelm Molterer.

Markus Spiegel
Der Produzent wählt Grün, weil „das Land dringend politische Hygiene braucht und so eine klare Ablehnung zum Rechtspopulismus sichergestellt wird. Die Kompetenz Van der Bellens wird selbst von den Mitbewerbern nicht in Frage gestellt. Jetzt ist es Zeit, ihn auch zu wählen.

Anja Richter
Die Olympionikin unterstützt den SPÖ-Spitzenkandidaten. „Ich engagiere mich für die SPÖ, weil ich für soziale Gerech­tigkeit bin und hoffe, dass Werner Faymann Kanzler wird.“

Karlheinz Hackl
Der Schauspieler wird das LIF am Stimmzettel ankreuzen. „Heide Schmidt ist bescheiden und der Kultur sehr aufgeschlossen.“

Angelika Kirchschläger
Die Opernsängerin sehnt sich nach einer geradlinigen Partei. „Darum werde ich auch diesmal Grün wählen.“

Gerd Bacher
Der Ex-ORF-General warnt vor Werner Faymann. „Ich bin Wechselwähler. Dieses Mal wähle ich Wilhelm Molterer, wie viele meiner linken Freunde, die ihr Kurzzeitgedächtnis nicht verloren haben. Molterer ist weder ein Verwandlungskünstler noch ein Regisseur der politischen Fata Morgana. Wer sein Heil in der ,Kronen Zeitung‘ sucht, ist ein Unheil für denkende Österreicher."

Ümit Korkmaz
Der Fussball-legionär (Ein-tracht Frankfurt) wählt den SPÖ-Spitzenkandidaten. „Ich unterstütze Faymann, weil für uns Junge aus zweiten und dritten Generation der richtige Anspielpartner ist.“

Barbara Coudenhove-Kalergi
Die bekannte ORF-Journalistin hofft auf viele Stimmen für den Grünen-Spitzenkandidaten Alexander Van der Bellen. Besonders die Zuwanderungspolitik spricht sie an. „Ich wähle Van der Bellen, weil er als Einziger in der wichtigen Zuwanderungspolitik eine anständige und vernünftige Haltung vertritt.“

Markus Hengstschläger
Der Genforscher und Bestsellerautor hat seine Wahl getroffen: „Professionalität und Mut, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen, sind Attribute, die die österreichische Politik mehr denn je benötigt. Wilhelm Molterer verkörpert für mich diese so relevanten Aspekte auf höchstem Niveau.“

Yvonne Rueff
Der Tanzschulchefin ist als Unternehmerin die Wirtschaftskompetenz wichtig. „Ich fühle mich deshalb in der ÖVP gut aufgehoben. Meine Stimme geht an Willi Molterer.“

Alfons Haider
Der TV-Moderator verrät nicht präzise, was er wählt – appelliert aber: „Man muss so wählen, dass Koalition unter Kanzler Faymann möglich wird.“

Miryam Charim
Die Galeristin wählt Rot. „Werde nächsten Sonntag die SPÖ wählen, weil sie sich von den rechten Parteien abgrenzt.“

Marika Lichter
Der Ex-Dancing-Star ist zwar mit der SPÖ momentan nicht grenzenlos glücklich. „Aber ich sehe keine andere Alternative."

Hubert von Goisern
Der Musiker hofft auf eine grüne Regierungsbeteiligung. „Die Zeit ist reif dafür. Denn mir graust vor einer Wiederauflage der Großen Koalitation."

Birgit Sarata
Die Operettensängerin ist eine treue SPÖ-Wählerin. Sie träumt von einer absoluten Mehrheit der SPÖ.

Kopf-an-Kopf-Rennen
Was die Umfragen schon seit Wochen prognostizieren, spiegelt sich auch bei der Prominentenumfrage wider – es wird am 28. September knapp. Denn die Befragten teilen sich hauptsächlich in die beiden großen Lager SPÖ und ÖVP. Und noch eines lässt sich aus der Umfrage herausfiltern – die Kleinparteien wie LIF oder Liste Fritz werden nur schwer den Sprung ins Parlament schaffen. Denn nur wenige Prominente wie der Schauspieler Karlheinz Hackl oder RZB-Vorstand Karl Sevelda wählen sie auch tatsächlich.

Zur Vollversion des Artikels