Vielbeschäftigt
Rainhard Fendrichs Comeback-Offensive
28.08.2007
Der Austropop-Star startet als Schauspieler und Talent-Scout durch. Plant Nachwuchs-Akademie, Papst-Konzert und Reise mit Ina.
Es ist das Comeback des Jahres! Nach überwundenem Krisenjahr startet Rainhard Fendrich (52) wieder durch. Gestern überzeugte er in der Komödie "Gefühl ist alles" und will sich auch in Zukunft, neben Förderung heimischer Musiktalente, auf die Schauspielerei konzentrieren. "Ich möchte Volksschauspieler werden“, gibt er im ÖSTERREICH-Talk zu. "In der Tradition eines Helmuth Lohner.“ Bescheidener Zusatz: "Ich weiß nicht, ob ich so viel Talent habe, aber ich bin ein leidenschaftlicher Schauspieler.“
Mit Ina-Nadine in Mörbisch
Das stellt er ab 23. Februar in
den Wiener Kammerspielen in "Nächstes Jahr – Gleiche Zeit"
unter Beweis. Im Sommer 2008 gibt er in Mörbisch den "Kellner
Leopold“ in Benatzkys Operette Im weißen Rössl am Wolfgangsee. Jüngster
Coup: Auch Fendrichs Verlobte, Ina-Nadine Wagler, wird als "Klärchen“
neben ihrem Herzensmann auf der Bühne stehen. "Endlich ist Ruhe in
unsere Beziehung eingekehrt“, gibt der Sänger zu Protokoll. Auf die Frage,
wann geheiratet wird, folgt prompte Antwort: "Unsere Verlobung ist ein
Eheversprechen.“ Im Oktober jedenfalls gönnen sich beide eine Auszeit in
einer "weit entfernten“ Destination. In diesem Kontext lässt Fendrichs
Aussage: "Ich sage nicht, wann ich heirate, sondern ich werde sagen:
wir haben geheiratet“, Raum für Spekulationen.
Akademie ohne ORF
Eindeutig verschrieben hat sich der
Liedermacher dem Nachwuchs und ist dabei, mit LH Erwin Pröll eine
Sommer-Austropop-Akadmie zu gründen (ÖSTERREICH berichtete exklusiv). "Starmania
ist nur eine gute Karaoke Show“, erklärt der Austopoper sein Vorhaben. Nach
interner Vorauswahl wird es 2009 ein Sommer-Camp in einer
niederösterreichischen Schule geben. Eine Jury, von Wilfried bis Wecker,
soll dort die Austropoper von morgen fördern. Nach dem Camp werden die drei
besten bei einer großen Show – laut Pröll im Grafenegger Wolkenturm -
gegeneinander antreten. Das Publikum bestimmt den Finalisten, dem
Plattenvertrag oder ORF-Auftritt winken soll. "Leider hat der ORF die
Akademie als Fernsehformat abgelehnt“, erklärt Managerin Agnes Rehling.
Papstbesuch
Bevor sich Fendrich Nachwuchs und Verlobter widmet,
wird er zum Papstbesuch am 9. September singen. Auf Einladung des Stift
Heiligenkreuz. Naturgemäß wird er nicht beim Papst beichten; auch wenn seine
ironische Ansage von einem Kleinformat kategorisch falsch verstanden wird.
Fendrich: "Jeder Katholik weiß, dass man beim Heiligen Vater nicht
beichten kann.“
Richtig ist hingegen, dass er an einer Messe –
„einem Kontrapunkt zum islamistischen Gehabe“ schreibt und in der Bucht auf
Mallorca, in der Georg Danzers Asche verstreut wurde, einen Rosenkranz
gebetet hat. „Weil es mir nachher besser ging."