Beide waren nicht mehr im Auftrag der Krone beziehungsweise der britischen Regierung unterwegs - trotzdem erhalten sie bei Auslandsreisen große Aufmerksamkeit von Politik und Medien.
Prinz Harry und Herzogin Meghan sind zu einem Besuch in Kolumbien eingetroffen. Das Paar will dort in erster Linie an Veranstaltungen zum Thema Cybermobbing teilnehmen. Es ist die zweite Auslandsreise mit offiziellem Anstrich der beiden in diesem Jahr. Im Mai besuchten Meghan und Harry das westafrikanische Nigeria. In der Hauptstadt Bogotá wurden sie von Vizepräsidentin Francia Marquez in deren Residenz willkommen geheißen.
Der Zweck ihres Besuch sei es, "ein Problem sichtbar zu machen und anzugehen, das heute die gesamte Menschheit betrifft", sagte Marquez. Cybermobbing und Diskriminierung im Internet seien Themen, die die psychische Gesundheit aller Menschen gefährden würden.
Harry (39) und Meghan (43) haben wegen ihrer eigenen Erfahrungen mit Online-Belästigung erst kürzlich ein Unterstützungsnetzwerk für Eltern gegründet. Das Netzwerk wolle sich dafür einsetzen, dass Internet-Unternehmen und Politik stärkere Anstrengungen zum Schutz junger Nutzer vor Belästigung einführen, heißt es auf der Webseite.
Suizidgedanken bei Oprah geäußert
Meghan hatte vor drei Jahren in einem Gespräch mit Moderatorin Oprah Winfrey erstmals von ihren Suizidgedanken während ihres Rückzugs aus dem britischen Königshaus erzählt. Vor dem Bruch mit seinem Bruder Prinz William (42) hatte sich Harry mit diesem gemeinsam für das Thema psychische Gesundheit engagiert.
Das Ehepaar wird bis Sonntag in Bogotá sowie in Cartagena und Cali unterwegs sein. Dort soll es etwa Treffen mit jungen Menschen, Frauen und Führungskräften in sozialen Berufen geben. Außerdem wollen sich die Royals mit der kolumbianischen Mannschaft treffen, die im Februar 2025 an den Invictus Games teilnimmt. Harry hatte den Sportwettbewerb für kriegsversehrte Soldaten ins Leben gerufen.
Seitdem sie 2020 ihre royalen Pflichten abgelegt haben, sind Harry und Meghan nicht mehr im Auftrag der Krone beziehungsweise der britischen Regierung unterwegs. Trotzdem erhalten sie bei ihren Auslandsreisen große Aufmerksamkeit von Politik und Medien.