Nach der Traum-Hochzeit
Die Zukunft von William und Kate
01.05.2011
Was erwartet das royale Paar nach seinen Flitterwochen?
William (28) und Kate (29) dürften zwar demnächst in die Flitterwochen entschwinden, doch Entspannung ist nur kurz angesagt. Der Druck auf die beiden wird nach dem Hochzeitsstress nicht geringer. Vor allem eine Frage drängt sofort: Wann gibt es Kinder? Fragen und Antworten zur Zukunft des neuen Herzogspaares:
Welche offiziellen Aufgaben warten auf die beiden?
William, der Zweite in der Thronfolge, ist noch bis 2013 an seinen Job als Rettungspilot bei der Luftwaffe gebunden. Das Volk erwartet aber viel Einsatz für wohltätige Organisationen. Williams Großeltern, Queen Elizabeth II. (85) und ihr Mann Prinz Philip (89), sind zwar noch immer ziemlich rüstig. William und Kate dürften aber bald anfangen, den beiden Aufgaben abzunehmen - selbst wenn sie vor der Hochzeit erklärten, sich mit öffentlichen Engagements erst einmal zurückzuhalten. William engagiert sich unter anderem für Obdachlose und Waisenkinder in Afrika. Es wird spekuliert, dass er auch ehrenamtlich Kanzler der Universität Cambridge werden könnte - sein neuer Titel als Herzog von Cambridge deutet darauf hin. Kate liegen Organisationen am Herzen, die sich für soziale Zwecke, Kunst und Sport einsetzen.
Wo werden William und Kate wieder öffentlich zu sehen sein?
Es stehen einige offizielle Auftritte in diesem Sommer an. Zuerst kommt der 90. Geburtstag von Prinz Philip am 10. Juni. Nur einen Tag später steht die traditionelle Geburtstagsparade für die Queen, Trooping the Colour, an. Es folgt die Hochzeit von Williams Cousine Zara Phillips mit Mike Tindall im Juli. Das Brautpaar wird seine erste offizielle Auslandstour vom 30. Juni bis 8. Juli nach Kanada machen, wo die Queen auch Staatsoberhaupt ist. Soloauftritte von Kate sind erstmal nicht geplant.
Was macht Kate die ganze Zeit, wenn William arbeitet?
Sie wird zunächst in ihr Cottage auf der walisischen Insel Anglesey zurückkehren, wo William bei der Luftwaffe dient. Fern vom Medienrummel gibt es dort nicht viel mehr als Schafe, schöne Landschaften und ein paar Pubs. Vor der Hochzeit hatte Kate beim elterlichen Partybusiness ausgeholfen, zwischendrin arbeitete sie auch mal als Einkäuferin bei einer Modekette. Doch als Mitglied des Königshauses ist das mit einem "normalen" Job nicht so einfach. Langweilig wird es Kate wohl nicht: Allein schon die Auswahl ihrer Garderobe, die mit Röntgenblicken beäugt wird, könnte ein paar Stunden täglich füllen. Hinzu kommt die Aufgabe, einem künftigen König den Rücken freizuhalten und ihn emotional zu stützen. Einsame Stunden zu zweit: Gute Voraussetzungen zum Kinderzeugen.
Gibt es schon Anzeichen in dieser Richtung?
Die Zwei sind in der Tat vor allem für eines zuständig: Einen Thronfolger zu gebären. "Es mag ziemlich antiquiert wirken", meint der Royal-Experte vom Sender BBC. Aber Kates Aufgabe sei es jetzt definitiv, Kinder zu bekommen. "Sie muss das tun, wofür die Frauen künftiger Herrscher schon immer zuständig waren." Daran ändert auch Kates modernes Auftreten nichts. Das Paar hatte im Interview nach der Verlobung betont, sie wollten sich erst einmal Zeit lassen. Jedoch sagten sie auch: Wir wollen eine Familie. Der Fortpflanzungsdruck steigt.
Wie lange hat es bei Williams Eltern mit dem Kinderkriegen gedauert?Charles und Diana heirateten im Juli 1981. Kurz darauf wurde Diana schon schwanger. Ihr erster Sohn William kam im Juni 1982 - also elf Monate nach der Hochzeit - zur Welt. Prinz Harry folgte rund zwei Jahre später. Welche negativen Auswirkungen der Zeugungsdruck haben kann, zeigt das Beispiel in Japan. Thronfolger Naruhito und Masako Owada heirateten im Juni 1993. Die einst fröhliche Karriere-Diplomatin litt Jahre unter dem Druck, einen männlichen Thronfolger zu gebären. Sie bekam 2001 zwar schließlich Tochter Aiko, doch Frauen dürfen in Japan bisher nicht auf den Thron.
Wie ist das in Großbritannien, muss Kate einen Jungen gebären?
Grundsätzlich dürfen Frauen auf den Thron - siehe Queen Elizabeth II. Aber nur, wenn sie keine Brüder haben - männliche Nachfahren haben den Vortritt. Jetzt wird im Königreich diskutiert, ob die jahrhundertealte Regelung geändert und Mädchen dieselben Rechte gegeben werden sollten.
Kann der beliebte William vor seinem Vater Charles König werden?
Gut ein Drittel der Briten sind von Williams Charme so mitgerissen, dass sie sich wünschen, er würde direkt zum Nachfolger der Queen - und nicht, wie vorgesehen, zuerst sein heute 62-jähriger Vater. Dass die Thronfolge-Regelung in dieser Frage gebrochen wird, scheint aber so gut wie ausgeschlossen. Wenn sich die Queen also weiter so gut hält und Charles dann an die Macht kommt, muss sich das Volk vermutlich noch Jahrzehnte gedulden, bis William König wird.