Schmankerln für Hochzeit

Starkoch Alain Ducasse serviert kein Fleisch

30.06.2011

Hochzeit in Monaco: Es gibt viel Gemüse und Fisch aus der Region.

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Man könnte meinen, Fürst Albert II. habe sein Hochzeitsessen schon vor drei Jahren geplant. Denn damals machte er per Dekret einen der bekanntesten französischen Küchenchefs, Alain Ducasse, zum Monegassen. Und der vielbesternte Meister bereitet nun am Samstag das Hochzeitsmahl für mehrere Hundert Gäste im Palast von Monte Carlo.

"Ich glaube nicht, dass das so lange vorbereitet war", widersprach Ducasse lachend. "Ich musste auch nicht unbedingt Monegasse sein, denn ich habe ohnehin in meinem Leben mehr Zeit in Monaco verbracht als in Frankreich." Dort begann er seine Erfolgsgeschichte im Luxusrestaurant "Louis XV" neben dem Casino. Inzwischen führt er Restaurants auf der ganzen Welt, mit insgesamt "etwa 20" Michelin-Sternen. Und der Wechsel von der französischen in die monegassische Staatsbürgerschaft bescherte Ducasse die Steuerfreiheit.



Albert isst in der Küche
Der Fürst ist Stammgast bei mir, aber meistens isst er privat in der Küche", erzählt der 54-jährige Ducasse. Die beiden verstanden sich sofort, als Albert II. Ducasse mit dem Hochzeitsessen beauftragte und der ein mediterranes Menü vorschlug. "Es sollte ganz aus der Region stammen, ökologisch-nachhaltig und somit ethisch wertvoll sein", sagt Ducasse. "Mindestens 17 Gemüsesorten aus den Gärten des Fürstenhauses werden dabei sein und sieben Fischsorten, keine bedrohte Art darunter." Die letzte aktive Fischerfamilie aus Monaco wird Rotbarbe, Drachenkopf und andere Fischarten am Samstag in der Früh mit ihrem Kutter aus dem Meer vor Monaco holen.

Kein Fleisch
"Auf den Tisch kommt, was der Boden und das Meer uns in der ersten Juliwoche bieten", sagte Ducasse. "95 Prozent lokal und nachhaltig." Die genaue Menüfolge soll erst am Samstag veröffentlicht werden. Zum Empfang gibt es Champagner und Gemüse in frittierten Teigtaschen, danach eine Fisch-Vorspeise. Die Fische des Hauptgangs, so verrät Ducasse, werden in Fischbrühe gegart. Dazu gibt es nicht Weißwein, sondern südafrikanischen Roten aus der Heimat von Charlene Wittstock . Beim Dessert wird die Milch der Kühe aus dem Besitz der Fürstenhauses verwendet. "Das ist ein Menü ganz von mir", sagte Ducasse stolz, der in seinen Restaurants Küchenchefs arbeiten lässt, denen er nur das Konzept vorgibt.

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