Liebe mit Soße
Hunde der Queen bekommen täglich Steaks
15.09.2013
Pünktlich um 17.00 Uhr werden Filetsteaks und Hühnerbrust serviert.
Queen Elizabeth II. ist bekannt für ihre Tierliebe. Was ein neues Buch ihres Biografen Brian Hoey enthüllt, scheint dann doch ein bisschen zu weit zu gehen. Ihre Corgi-Hündchen, seit Jahrzehnten ständige Begleiter der Monarchin, bekommen täglich pünktlich 17.00 Uhr Filetsteaks und Hühnerbrust - zubereitet von einem Küchenchef und serviert von einem Hausdiener. Die Soße über die Mahlzeit gießt Ihre Majestät persönlich in den Napf, schreibt Hoey der "Sunday Times" zufolge in seinem Buch.
Königliches Kommando
Bevor die Soße im Napf ist, dürfen die Hündchen nicht mit ihrem Fresserchen anfangen. "Sie - und nur sie - gibt das königliche Kommando zum Start der Mahlzeit", schreibt Hoey der Zeitung zufolge. In mindestens einem Fall bekamen die Hunde demnach für ihre Zipperlein die gleiche homöopathische Medizin verschrieben wie die Monarchin selbst.
Unter Berufung auf einen königlichen Schneider berichtet Hoey in dem diese Woche erscheinenden Buch unter dem Titel "Pets by Royal Appointment" (etwa: "Haustiere im Dienste des Königshauses"), bei Kleiderproben habe die Königin stets einen Magneten bei sich. Damit durchforste sie den Raum auf möglicherweise im Teppich versteckte Stecknadeln, damit sich ihre Corgis keine Nadel in die Pfötchen treten. Im Haushalt der Queen leben derzeit mindestens zwei Corgis und zwei "Dorgis", eine Kreuzung aus Corgis und Dackeln.
Weltberühmter Faible
Der Faible der 87-Jährigen für die Hunde - einen ersten hatte sie bereits 1930 als Kind von ihrem Vater bekommen und versorgt - ist weltberühmt. Weltberühmt wurde auch der Satz ihres Biografen Graham Turner, der die Queen so beschrieb: "Sie mag Hunde, Pferde, Männer und Frauen - in dieser Reihenfolge."
Ein Besucher soll der Queen dem Biografen zufolge einmal halb witzig bedeutet haben, seine eigenen Corgis würden genauso gerne betteln wie die ihrigen. "Meine Hunde betteln nicht", kanzelte ihn die Monarchin daraufhin ab. Elizabeths Ehemann Prinz Philip dagegen verabscheut die Hündchen. "Sie kläffen zu viel", sagte er einmal.
Lande Tradition
Hunde haben am königlichen Hofe in Großbritannien eine lange Tradition. Von Katzen ist dagegen kaum etwas überliefert. "Die Royals haben keinerlei Beziehung zu Katzen", schreibt Hoey. Die sind in Londons High Society der weniger glamourösen Downing Street vorbehalten. Am Amtssitz des Premierministers geht seit einiger Zeit der Kater Larry von Amts wegen auf Mäusejagd.
Die Hündchen, für die es im Garten des Buckingham Palastes sogar einen eigenen Friedhof gibt, spielten auch eine Hauptrolle in einem Film mit der Queen zum Auftakt der Olympischen Spiele 2012. Elizabeth kümmert sich sogar um die Nachzucht und die Kreuzung mit Dackeln. Beim Paaren, erzählt Hoey, habe sie etwas nachhelfen und die kurzbeinigen Dackel auf einem Backstein platzieren müssen.