Spekulationen

Keine Anklage nach Kate-Scherz-Anruf

29.12.2012

Scotland Yard bat Radiomoderatoren bisher nicht um Aussage.

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© WireImage.com/Getty, APA
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Mehr als drei Wochen nach dem Scherzanruf in einer Londoner Klinik rechnet die australische Polizei nicht mehr mit einer Anklage gegen die beiden verantwortlichen Radiomoderatoren, die sich als britische Queen und Prinz Charles ausgegeben hatten. Nach dem Tod der Krankenschwester, die den Anruf zu einer Kollegin durchgestellt hatte, habe es "anfangs Kontakt" mit der britischen Polizei gegeben, danach aber kaum noch, sagte der Vize-Polizeikommissar des Bundesstaats New South Wales, Nick Kaldas, den Zeitungen der News Limited-Gruppe vom 28. Dezember.

Scherz bleibt ohne Konsequenzen
Scotland Yard hatte die Strafverfolgungsbehörde der britischen Krone eingeschaltet, die über rechtliche Schritte gegen die Moderatoren Mel Greig und Michael Christian entscheiden sollte. Die beiden hatten sich am Telefon als Elizabeth II. und Prinz Charles ausgegeben und eine Schwester hatte entgegen der Vorschriften Auskunft über den Zustand der schwangeren Herzogin Kate gegeben. Die Krankenschwester Jacintha Saldanha, die den Anruf durchgestellt hatte, nahm sich wenige Tage später das Leben.

Keine weiteren Auskünfte von Scotland Yard erwünscht

Scotland Yard habe die australischen Behörden nach den ersten Kontaktaufnahmen nicht um weitere Auskünfte gebeten und die Moderatoren seien auch nicht zu einer Aussage aufgefordert worden, sagte der Vize-Polizeikommissar. Da nun so viel Zeit vergangen sei, sei es "unwahrscheinlich", dass noch rechtliche Schritte folgten. Die Moderatoren hatten nach ihrem Anruf Anfang Dezember und dem Tod der Krankenschwester Morddrohungen erhalten. Ihre Sendung wurde eingestellt.


 
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