Kampf für Feminismus
Meghan: Stark & modern
21.05.2018Sie kämpft für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit – als Mitglied des Königshauses erst recht.
Der Einzug Meghan Markles ist eine Zeitenwende im britischen Königshaus: Bei der Hochzeit machte die neue Herzogin von Sussex klar, eine andere, selbstbewusste und gestaltende Rolle einzunehmen. Sie sei „stolz, eine Frau und Feministin“ zu sein, steht in großen Buchstaben auf ihrer eigenen neuen Website unter dem Dach der Internet-Präsenz der königlichen Familie.
UN-Rede
Nur Stunden nach der Hochzeit ging die Seite online. Dort hebt Meghan ihr Engagement für Frauenrechte besonders hervor – so hielt sie 2015 eine kämpferische Rede auf der UN-Frauenkonferenz.
Schon im Alter von 11 Jahren ging sie gegen eine sexistische Spülmittelwerbung im Fernsehen auf die Barrikaden. Sie schrieb damals sogar einen Brief an Hillary Clinton, damals First Lady der USA – „die mächtigste Frau, die ich kenne“, sagte Markle damals in einem Bericht über ihren Protest im TV-Sender Nickelodeon.
Später arbeitete Meghan als freiwillige Helferin in Suppenküchen ihrer Heimatstadt Los Angeles. Diese Erfahrungen bildeten die Grundlage für ihr lebenslanges Engagement für soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte“, heißt es nun auf der königlichen Website.
Mit elf Jahren protestierte sie bei Hillary Clinton
Als ihre Beziehung zu Prinz Harry öffentlich wurde, wurde sie teils offen „sexistisch und rassistisch“ angegangen. So heftig, dass sich der Buckingham-Palast gezwungen sah, die Beleidigungen zu verurteilen. Sie sehe sich selbst als „starke und von sich selbst überzeugte Frau gemischter Herkunft“, betonte Markle danach.
Dass sie während der Hochzeitszeremonie die Hälfte des Weges allein zurücklegte, war ein starkes Symbol. Sie wollte nicht einfach „übergeben werden“, sondern den Weg selbst bestreiten, das war die Botschaft.
Schon jetzt übe sie starken Einfluss auf Prinz Harrys öffentliche Auftritte aus, besonders auf dessen Engagement für Frauenrechte, heißt es. Markle bezeichnete ihren Mann in Interviews ebenfalls als Feministen.
Meghan Markle unterstützt die #metoo-Bewegung
Mehrmals unterstützte sie öffentlich die #metoo-Bewegung. „Jetzt ist die richtige Zeit, Frauen zu bestärken und sie zu unterstützen“, sagte Markle beim Royal Foundation Forum im Februar beim ersten öffentlichen Auftritt an der Seite ihres zukünftigen Mannes Prinz Harry sowie dessen Bruder Prinz William und Herzogin Kate.
Auch als Herzogin wolle sie „etwas bewegen“, sagte sie Vertrauten vor der Hochzeit – wissend, dass es den Royals vom Protokoll her eigentlich untersagt ist, politische Ansichten zu äußern. Wie ihr der Spagat zwischen ihrer Rolle als Aktivistin und der eines politisch neutralen Mitglieds der Königsfamilie gelingt, wird die spannende Frage nach der Märchenhochzeit. (baa)