Markenrechte verletzt?

Middletons: Traum von olympischen Gold

31.07.2012

Die Middletons haben wegen ihres Partyversands Ärger mit Olympischen Komitee.

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Das ultimative "Union Jack Party Set“ für 16 Personen gibt’s um 18, 18 Pfund, die Stadiontapete für das richtige Feeling um 12, 99 Pfund und die Papiergirlande mit den Olympischen Ringen je nach Länge schon ab 1,99 Pfund. Und zwar nicht irgendwo, sondern bei den Eltern von Herzogin Catherine von Cambridge: Carole (57) und Michael Middleton (63) die einen schwungvollen Partyversandhandel betreiben (www.partypieces.co.uk).

Übertitelt ist das Ganze mit "Celebrating The Games“, denn in London finden derzeit die Olympischen Sommerspiele statt. Ja, die Middletons sind geschäftstüchtige Leute. Auch mit der Einheirat ihrer ältesten Tochter Kate ins englische Königshaus machten die ehemalige Stewardess und der Ex-Pilot schon ein Vermögen – durch den Verkauf von royalem Ramsch wie Häferl, Luftballons, Pappteller & Co. Natürlich wollen Carole und Michael nun auch am olympischen Kuchen mitnaschen. Wenn ihnen da nicht jemand einen Strich durch die Rechnung macht...

Denn mit den sportlich angehauchten Partyaccessoires verstoßen die Middletons vermutlich massiv gegen die urheberrechtlich streng geschützten Spiele in London. Außer den hochoffiziellen Sponsoren, die dafür Millarden-Beträge locker machen, ist es nämlich streng verboten, die olympische Symbolik kommerziell zu nutzen. Dies wurde sogar gesetzlich festgelegt – 2006 im "London Olympic Games and Paralympic Games Act“ zum Schutze der Olympia-Marken und Brandings.
Olympischer Rechtsstreit. Kates Eltern kümmert dies freilich wenig.

"Let the Games begin“ steht auf ihrer  Homepage in fetten Lettern zu lesen – neben einem Logo, das aus einer olympischen Fackel in Union-Jack-Farben besteht. Hier gibt’s das „Celebrate the Games ultimative Kit“ zu kaufen, das Teller, Tassen und eine Tischdecke beinhaltet sowie Musts wie Medaillen, aufblasbare Bierkrüge, Flaggen und ein Wurf-Spiel mit Ringen in den olympischen Farben. "Geschützte Begriffe wie 'Olympische Spiele‘, 'Olympiade‘ oder 'London 2012‘ vermeidet die Unternehmerfamilie zwar“, analysierte Stern Online.

"Wer jedoch ‚Olympics‘ ins Suchfeld auf der Seite eingibt, landet direkt bei dem olympischen Partyparket.“

Pippa
Auch Pippa hängt in der Olympia-Affäre mit drin. Sie bringt nämlich die Firmenzeitung "The Party Times“ heraus, in der sie dazu aufruft, die britischen Athleten zu unterstützen – natürlich mit den Partyprodukten ihrer Eltern. "Egal, ob Sie Tickets haben oder zu Hause Ihre eigenen Mini-Spiele veranstalten wollen“ – dank den geschäftstüchtigen Middletons kann jede Hinterhof-Party zu einer stylishen Olympia-Feier werden. Wenn fade Anwälte den Spaß nicht bald abdrehen...

Denn wie die Daily Mail recherchierte, kann der Verstoß gegen den Markenschutz ein Gerichtsverfahren wie eine Geldstrafe von 20.000 Pfund zur Folge haben. Das Olympische Komitee (Locog), das für die Planung und die Organisation der Spiele verantwortlich ist, hat in einem Leitfaden zum offiziellen Markenschutz nämlich explizit aufgeführt, was erlaubt ist – und was nicht. Wie die Organisation kürzlich bekannt gab, stoße man sich vor allem an den flapsigen Slogans "Celebrate the games“ und "Let the games begin“, mit denen eine Olympia-Connection suggeriert wird. Die Organisatoren prüfen jedenfalls derzeit, wie man den Middletons ins Handwerk pfuschen kann.

Millionäre aus der Middle(ton)class.
Mit Kult-Klumpert machen Carole und Michael mittlerweile Millionen. Das Geschäft summt und brummt, sodass sich die beiden in Bucklebury soeben ein neues Anwesen zulegen konnten – "Bucklebury Manor“, eine gregorianische 4,7-Millionen-Pfund-Villa aus dem 15. Jahrhundert, die unter Denkmalschutz steht. Nicht, dass es das alte 1,5-Millionen-Pfund-Haus "Oak Acre“ im selben Örtchen nicht mehr getan hätte. Aber jetzt, wo man mit Königs verwandt ist, hat man eben gewisse gesellschaftliche Verpflichtungen. Außerdem sollen im neuen Heim ja auch Firmenpartys stattfinden – jetzt, wo man endlich über einen Privatpark, einen Pool von olympischen Ausmaßen und einen Tennisplatz verfügt.

Die Vorbesitzer waren übrigens ein Investmentbanker und dessen Frau, die hinter dem Haus einen idyllischen englischen Garten angelegt haben, an dessen Ende Schafe weiden.

Im standesbewussten Großbritannien werden die Middletons, die mittlerweile mehrfache Millionäre sind, Luxusurlaube in der Karibik verbringen und es sich leisten konnten, ihre Kinder auf private Nobelinternate zu schicken, trotzdem noch immer zur Mittelklasse gezählt. Dies wiegt sicher schwerer als all die Drohungen des Olympischen Komitees...

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