Nach nur einer Woche

"Skandal-Prinz" Marius bricht seinen Entzug ab

09.12.2024

Überraschende Wendung im Fall von Marius Borg Høiby, dem Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit: Der junge Mann soll seine Therapie bereits nach wenigen Tagen abgebrochen haben. Dabei sollte der Aufenthalt dazu dienen, seine Probleme mit Alkohol und Drogen in den Griff zu bekommen.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/NTB/Lise Åserud
Zur Vollversion des Artikels

Wie das norwegische Magazin „Se og Hør“ berichtet, reiste Marius direkt nach seiner kürzlichen Freilassung aus der Untersuchungshaft nach England. Gemeinsam mit Kronprinz Haakon, seinem Stiefvater, hatte er die Entzugsklinik ausgewählt, in der er seine Therapie beginnen sollte. Doch der Aufenthalt in der Einrichtung währte nur kurz: Bereits nach einer Woche soll Marius die Klinik verlassen haben. Die Entscheidung scheint für viele überraschend zu kommen, insbesondere da Marius zuvor betont hatte, seinen Kampf gegen die Suchtprobleme „sehr ernst“ zu nehmen.

Laut dem Magazin soll Marius nach seiner Rückkehr nach Norwegen wieder Kontakt zu alten Bekannten aufgenommen haben, darunter auch eine Frau, für die ein Besuchsverbot ausgesprochen wurde. Dies wirft Fragen auf, wie konsequent der 26-Jährige seinen Weg in ein stabiles Leben verfolgen möchte. Die Osloer Polizei bestätigte der Zeitung, dass es keine Reiseeinschränkungen für Marius gibt. Sein Pass wurde ihm nicht abgenommen, sodass er sich frei zwischen Norwegen und anderen Ländern bewegen kann.

© julianesnekkestad/Instagram
 

Eine turbulente Zeit für den "Skandal-Prinzen"

Die vergangenen Monate waren für den Sohn der Kronprinzessin von zahlreichen Schlagzeilen geprägt. Im Sommer geriet Marius nicht nur wegen seines Substanzkonsums in die Kritik, sondern auch wegen einer schweren Anschuldigung: Er wurde wegen Vergewaltigung angeklagt. Nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft zog er sich zurück und kündigte an, sich in eine Therapie zu begeben, um seine psychischen Probleme und Substanzabhängigkeit zu behandeln. Über seinen Anwalt ließ er damals verlauten: „Ich habe seit meiner Kindheit mit psychischen Störungen zu kämpfen, die mich bis heute begleiten. Der Substanzkonsum war lange Zeit ein Thema, das ich bereits einmal in Angriff genommen habe und dem ich mich jetzt erneut widmen möchte.“

© GettyImages
 

Ob Marius den Therapieprozess an einem anderen Ort fortsetzen wird, bleibt unklar. Sein Umfeld betont jedoch weiterhin, dass die Familie ihn auf diesem schwierigen Weg unterstützen möchte. Für die norwegische Königsfamilie dürfte der öffentliche Druck, der mit dieser Situation einhergeht, eine enorme Herausforderung sein. 

Zur Vollversion des Artikels