Diagnose
Schauspielerin Barbara Rudnik hat Brustkrebs
29.04.2008
Der deutsche Filmstar ("Keinohrhasen") will sich nicht länger verstecken: "Es gibt keine Heilung."
Die deutsche Schauspielerin Barbara Rudnik ("Keinohrhasen") hat sich öffentlich zu ihrer schweren Krebserkrankung bekannt. "Ich will mich nicht länger verstecken, und ich will meine Krankheit nicht länger verstecken", sagte die 49-Jährige der Illustrierten "Bunte". "Ich möchte mich erhobenen Hauptes mit meinen kurzen ungefärbten Haaren zeigen und sagen: Das bin ich jetzt." Viele Menschen bekämen sicher einen Schreck, wenn sie sie sähen. "Aber ich selbst habe in den letzten Monaten eine ungeheure Kraft in mir entdeckt."
Unfassbarer Schock
Die Diagnose Brustkrebs im Dezember 2005 sei
ein "entsetzlicher, unfassbarer Schock" gewesen. "Man hört die Worte und
begreift die Wahrheit erst ganz langsam", sagte Rudnik. Für eine Operation
sei die Krankheit schon zu weit fortgeschritten gewesen, da der Krebs auch
Leber und die Knochen befallen habe. Nach einer Chemotherapie seien die
Tumore fast wie bei einer Wunderheilung verschwunden. "Ich atmete auf, meine
ganze Umgebung beruhigte sich. Wir alle hatten das Gefühl, dass der Krebs
besiegt war", erklärte die Schauspielerin, die 1996 für ihre Rolle in "Der
Sandmann" den Adolf-Grimme-Preis erhielt und zweimal auch mit der Goldenen
Kamera ausgezeichnet wurde. Drei Monate später sei der Krebs zurückgekommen,
und sie habe mehrere Zyklen Chemotherapie hinter sich.
"Es gibt keine Heilung"
Vor drei Monaten hätten die
Ärzte Metastasen im Kopf festgestellt, ihr seien die Haare ausgefallen. "Es
gibt keine Heilung", sagte Rudnik. "Es ist ein täglicher Kampf ums
Überleben, und es grenzt an ein Wunder, dass ich es bis heute geschafft
habe." Jetzt lebe sie bewusster und glücklicher als vor drei Jahren, weil
sie jeden Tag genieße. "Ich habe in mir eine ungeheure Lebenslust entdeckt,
die viel zu lange verschüttet war." Sie habe beschlossen, nur mehr kleinere
Rollen zu spielen. Im Mai begännen wieder Dreharbeiten zur Fernsehkrimireihe
"Commissario Laurenti".