Trotz "Blut im Gehirn" kehrt Jeannine Schiller auf Society-Parkett zurück: "Das Risiko liegt bei mir. Was wäre das für ein Leben ganz ohne Freude?"
Seit Dancing Stars gilt sie als Kultfigur, seit es Society-Feste gibt als Stammgast. Doch vor vier Monaten verschwand Jeannine Schiller von der Bildfläche. Eine Blutung im Gehirn zwang sie plötzlich ins Spital und folglich zu einer langen Party-Pause. Noch immer plagen 1,2 Zentimeter Blut im Hirn die Charity-Lady mit Kopfschmerzen. Dennoch: Heute, Montag, feiert Schiller offiziell ihre „Comeback-Party“, in der für eine Society-Lady standesgemäßen Promi-Stube Marchfelderhof.
Comeback-Talk
ÖSTERREICH sprach mit der zu „90 Prozent gesunden“
Jeannine Schiller über ihr Fest, die Angst vor dem Rückfall und die noch
größere Angst vor dem Vergessenwerden:
ÖSTERREICH: Heute feiern Sie Ihre Comeback-Party. Wieso?
Jeannine
Schiller: Mein Mann hat mir das Fest eingeredet, weil ich ja durch meine
Gehirnblutung monatelang im Nirgends war. Zuerst wollten wir auf die
Einladung schreiben: Wieder gesund. Da habe ich aber Nein gesagt. Ich bin
bissi ein abergläubischer Mensch und will nichts verschreien. Ganz bin ich
ja noch nicht gesund …
ÖSTERREICH: Wie meinen Sie das?
Schiller: Die
Kopfschmerzen sind immer noch da … Und bei meiner letzten Untersuchung wurde
festgestellt, dass die alte Blutung noch nicht ganz aufgesaugt ist. Das hat
mich beunruhigt …
ÖSTERREICH: Trotzdem sagen Sie Ihre Feier nicht ab. Wieso?
Schiller:
Ich kann nur nicht bis drei Uhr früh weg bleiben. Ansonsten darf ich laut
den Ärzten machen, was ich will. Sie raten mir zwar schon, drei Gänge
zurückzuschalten. Aber das Risiko liegt bei mir. Was wäre das für ein Leben
ganz ohne Freude. Ich versuche natürlich ein gesundes Mittelmaß zu finden
und werde auch nur maximal dreimal pro Woche weggehen – früher war es mehr …
ÖSTERREICH: Haben Sie Angst vor einem Rückfall?
Schiller:
Ja! Aber ich lasse mich nicht aufhalten. Als ich nach Haus kam, bin ich in
einer Ecke gehockt und wollte zurück ins Spital. Dort fühlte ich mich
sicher. Doch ich habe mich gezwungen und meine Angst überwunden.
ÖSTERREICH: Welche Pläne haben Sie?
Schiller: Ich
kümmere mich um meine Charitys. Ich muss präsent sein und die Leute treffen.
Ich habe eine Verantwortung für mein Behindertenheim in Moldawien und das
Projekt Mama & Papa hat Krebs. Wenn ich nur zu Hause bin, traut
mir das keiner zu – deswegen muss ich sagen: Ich bin wieder da. Ich habe
wieder die Kraft.