Interview: Klaus Wildbolz (72) liebt 31-Jährige. "Heirat ist das Ziel!"
Eigentlich hatte Schauspieler Klaus Wildbolz mit dem Thema "Liebe" nach dem Krebstod seiner Ehefrau Barbara 2008 abgeschlossen. Doch sechs Monate danach trat eine neue, deutlich jüngere Frau in das Leben des 72-jährigen Publikumslieblings.
Die deutsche Nadine von Vöhren (31) steht seither an der Seite des Grandseigneurs. Dass damit verbunden Unkenrufende auf den Plan treten, sieht Wildbolz gelassen. "Wem tun wir weh mit unserer Beziehung?", stellt er zu Recht fragend in den Raum.
Hochzeit in Wien
Er geht sogar noch einen Schritt weiter. Er will
Nadine ehelichen und das in seiner Heimat Wien, wie er im Interview mit
ÖSTERREICH erzählt.
ÖSTERREICH: Konnten Sie Frau von Vöhren Wien bereits näher bringen?
Klaus
Wildbolz: Wien ist wirklich anders und das ist kein Werbespruch. Die
Toleranz und die lockere, schmähvolle Art der Österreicher ist sehr
angenehm, wenn auch vielleicht nicht immer ganz ehrlich. Wenn man das weiß,
ist’s gut. Jetzt zur Adventzeit sieht Nadine, wie viel Kultur und Romantik
dieses Wien bietet – sie ist begeistert und das freut mich!
ÖSTERREICH: Wenn man sie beide sieht, denkt man unweigerlich an
Schmetterlinge im Bauch...
Wildbolz: Schmetterlinge im
Bauch bleiben und sollten immer wieder auftauchen. Liebe ist wundervoll. Ich
weiß das, weil ich sie schon mal verloren habe und es macht mich auch
dankbar, dass ich sie noch einmal erleben darf. Als ob jemand mich trösten
möchte, für den Verlust meiner geliebten Frau...
ÖSTERREICH: Wie wirkt sich Ihr Beziehungsstatus auf Ihr Leben aus?
Wildbolz:
Alles ergibt sich ganz natürlich. Wir gehen es bewusst und besonnen an.
Nadine ist jetzt sehr oft in Wien und versucht, hier Wurzeln zu schlagen.
Unser Leben hat eine Überschrift: Zusammen!
ÖSTERREICH: Ist für Sie eine Hochzeit in Wien denkbar?
Wildbolz:
Wir planen eine Hochzeit. Das ist zumindest das Ziel.
Allerdings wollen
wir es langsam angehen. Das definitive Wann und Wo überlegen wir uns noch.
Doch Wien steht bei unseren Überlegungen an erster Stelle.
ÖSTERREICH: Wie sollte die Hochzeit Ihrer Vorstellung nach aussehen?
Wildbolz:
Darüber haben wir noch nicht nachgedacht. Das machen wir dann, wenn es so
weit ist. Dass aber vor allem die Wünsche von Nadine berücksichtigt werden,
ist doch klar. Ich wünsche mir wenig Rummel, weil ich das Heiraten als eine
sehr private, intime Sache sehe.
ÖSTERREICH: Was entgegnen Sie denjenigen, die sich hinter
vorgehaltener Hand über Ihr Glück mokieren?
Wildbolz:
Die heutige Gesellschaft ist tolerant. Alles andere fällt unter die
Kategorie „Spießertum“. Sich darüber zu ärgern, lohnt sich nicht. Ich frage,
wem wir mit unserer Beziehung wehtun? Wer bestimmt, wo die Liebe hinfällt?
Diejenigen, die hinter unserem Rücken schlecht reden, die können uns mal.
Sie kennen uns nicht und sie wissen gar nicht, wie sich das anfühlt. Goethe
hat geschrieben: Meine Liebe weiß nicht, dass ich 70 bin. Ich denke nicht
daran, mich zu rechtfertigen oder zu entschuldigen, denn ich weiß genau, was
ich fühle und tue.
ÖSTERREICH: ... die Jahre sind dennoch nicht wegzudiskutieren. Wie
gehen Sie damit um?
Wildbolz: Der Altersunterschied ist
nun mal da und Tatsache. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und ich
weiß, dass auch in gleichaltrigen Partnerschaften nicht immer nur die Sonne
scheint. Da macht das Alter keinen Unterschied. Jeder bestimmt sein Glück
selbst und jeder hat es selbst in der Hand, mit einer Liebe sorgsam
umzugehen. Sie vor allem dankbar anzunehmen, ist weise...