Die Schauspielerin bedauert ihre "unangemessenen" Worte zutiefst. Sie hatte die Erdbeben-Katastrophe in China als "Karma" dargestellt.
Die US-Schauspielerin Sharon Stone hat sich für ihre Äußerungen über das Erdbeben in China als mögliches "Karma" wegen Pekings repressiver Tibet-Politik entschuldigt. Die "unangemessenen" Worte täten ihr zutiefst leid, zitierten chinesische Medien am Donnerstag aus ihrer Entschuldigung, die die Luxusmarke Dior, für die Stone in China wirbt, an eine Zeitung geschickt hatte.
Hilfsangebot
Die Schauspielerin bedauere es, die Gefühle des
chinesischen Volkes verletzt zu haben. Sie spreche den Opfern ihre Sympathie
und ihr Beileid aus. Auch bot sie ihre Mitarbeit bei der Erdbebenhilfe an.
Der Sprecher des Außenministeriums, Qin Gang, nahm die Entschuldigung "zur
Kenntnis". Eine Schauspielerin solle durch ihr Handeln das Verständnis und
freundschaftliche Gefühle zwischen Ländern fördern.
Empörung
In Cannes hatte die US-Schauspielerin gesagt, sie
sei nicht glücklich darüber, wie die Chinesen die Tibeter behandelten, weil
niemand gemein zu anderen sein sollte. "Ich war besorgt, wie wir mit den
Olympischen Spielen umgehen sollen, weil sie nicht nett zum Dalai Lama sind,
der ein guter Freund von mir ist. Dann passierte das Erdbeben und all das,
und ich dachte, ist das Karma - wenn man nicht nett bist und einem
widerfährt etwas schlechtes?" Unter Karma wird im Buddhismus das Schicksal
als Folge früheren Handelns verstanden. Das Zitat hatte in China heftige
Empörung ausgelöst.
Stone wies dann aber noch darauf hin, dass eine tibetische Stiftung sie um Unterstützung bei der Erdbebenhilfe gebeten habe. Das Engagement der Tibeter sei ihr "eine große Lehre gewesen", dass man manchmal lernen müsse, "selbst Leuten zu dienen, die nicht nett zu dir sind".