So trickste Dieter Bohlen die Räuber aus

Foto-Report: Hier reißt sich Dieter Bohlen los und flüchtet!

Montagmorgen, 8:45 Uhr. Dieter Bohlen und Freundin Carina schliefen noch, als zwei bewaffnete Männer auf das Grundstück des Musikproduzenten in Tötensen südlich von Hamburg gelangten und den Hausmeister, der gerade bei der Gartenarbeit war, überfielen und mit vorgehaltener Waffe zwangen, an der Tür der Villa zu klopfen. Minutenlang stand der Mann vor der Tür, eine Schusswaffe auf seinen Kopf gerichtet, ein Messer mit langer Klinge an seinen Hals gedrückt, wie die Bilder einer Überwachungskamera zeigen, die über der Haustür der Bohlen-Villa installiert ist. Denn Svetlana, die Haushälterin, war gerade im Keller und machte die Wäsche.

Gefesselt am Boden
Als sie das Klopfen doch hörte, ging sie nach oben und öffnete ahnungslos die Tür. Plötzlich wurde ihr der Hausmeister entgegen gestoßen, die beiden Räuber stürmten ins Haus. Sofort wurden die Angestellten in der Küche gefesselt. Durch den Lärm wachte Dieter Bohlen auf. In der Überzeugung, es wären die bestellten Maler, wie er in einem RTL-Interview sagte, ging er nach unten, um Nachschau zu halten, was die denn aufführen würden. Sofort fesselten die Kriminellen auch ihn und gingen anschließend ins Schlafzimmer, um Freundin Carina zu holen, die noch schlief. Auch sie wurde gefesselt und musste sich zu den anderen am Boden legen.

60.000 Euro Beute
Dann ging es ans Eingemachte: Dieter Bohlen musste aufstehen, den Dieben den Tresor zeigen und ihnen Geld aushändigen. Als sie ihm die Fesseln abnahmen, übergab Bohlen den beiden 60.000 Euro. Alles, was er in dem Tresor aufbewahrte. Bohlen zu RTL: „Normalerweise habe ich nicht so viel Geld zu Hause. Es war nur eine Ausnahme, da in nächster Zeit größere Ausgaben anstehen.“ Bohlen hatte nach eigenen Angaben am Montag viel Geld im Haus, weil er seinem Sohn ein Auto kaufen wollte und ein Urlaub bevor steht. Doch damit gaben sich die beiden um die 20-Jährigen anscheinend nicht zufrieden. Sie wollten an die Millionen des Pop-Titanen. Also sollte er mit ihnen zur Bank fahren und mehr Geld holen.

Handgemenge
Die Räuber zerrten Bohlen vor die Haustür, es kam zu einem kleinen Handgemenge. Als sie Bohlen wieder ins Haus bringen wollten, schaffte es der 52-Jährige, sich los zu reißen, und lief davon. Einer der beiden Täter lief hinter ihm her, zielte sogar mit der Waffe auf ihn, drückte aber nicht ab. Bohlen schaffte es zu den Nachbarn und alarmierte die Polizei.

Währenddessen machten sich die Kriminellen aus dem Staub – aber nicht, ohne dass einer der beiden sich direkt vor der Überwachungskamera die Skimaske vom Kopf riss, bevor er wieder ins Haus rannte. Wenig später flüchteten die beiden zu Fuß.

Polizei kritisiert Bohlen
Von den Einbrechern hat die Polizei noch keine Spur, stattdessen kritisiert sie Dieter Bohlens Verhalten. Der hatte den Überfall auf seine Villa öffentlich so genau geschildert, dass dadurch die Arbeit der Ermittler behindert werden könnte.

"Schlimmste Horror meines Lebens"
Bohlen selbst hat bei dem Raubüberfall auf sein Haus am Montag Todesängste durchlitten: "Es war der schlimmste Horror meines Lebens", sagte der 52-Jährige laut "Bild"-Zeitung. Die Männer hätten immer wieder gedroht, "dass sie uns erschießen. Sie schrien, dass sie uns alle umbringen". Sie hätten brutal und zu allem entschlossen gewirkt.

Schön öfter Opfer von Einbrüchen
Bohlens Villa war zuletzt vor drei Jahren Ziel von Kriminellen: Während der frühere Star von Modern Talking im Dezember 2003 in der RTL-Livesendung "Deutschland sucht den Superstar" auftrat, räumten Einbrecher sein Haus aus und machten Beute im Wert von 150.000 Euro. Damals wurde ein Tresor aus der Wand gerissen.

Foto-Report: Hier reißt sich Dieter Bohlen los und flüchtet!
Hier sehen Sie das Video der Überwachungskamera!