Guillaume Depardieu erlag einer akuten Lungenentzündung, er wurde nur 37 Jahre alt.
Tragödie in Paris: Der Sohn des französischen Filmstars Gerard Depardieu, Guillaume Depardieu, ist im Alter von 37 Jahren gestorben. Guillaume, der ebenfalls Schauspieler war, erlag am Montag in einem Pariser Krankenhaus einer akuten Lungenentzündung, wie das Management seines Vaters mitteilte. Die Erkrankung war demnach durch einen Virus ausgelöst worden.
Guillaume Depardieu hatte in etwa 20 Filmen mitgespielt. Für Schlagzeilen sorgte er allerdings auch durch Alkohol am Steuer und andere Eskapaden. Mehrfach wurde er zu Haftstrafen verurteilt. Vor fünf Jahren war dem Schauspieler in Folge eines Motorradunfalls sein rechtes Bein amputiert worden.
Eine Virus-Infektion habe die Lungenentzündung von Guillaume Depardieu ausgelöst, erklärte das Management seines Vaters. Im Juni 2003 war dem Schauspieler das rechte Bein abgenommen worden, weil es sich entzündet hatte. Nach einem Motorradunfall 1995 war das Bein 17 Mal operiert worden. Im Juni dieses Jahres wurde Guillaume zu zwei Monaten Haft verurteilt worden, weil er zum wiederholten Male betrunken am Steuer gesessen hatte. Zuletzt verunglückte er im August mit drei Promille Alkohol im Blut mit einem Motorroller am Stadtrand von Paris.
Guillaume war 1971 als Sohn des Filmstars Gerard Depardieu und dessen damaliger Frau Elisabeth zu Welt gekommen. Als Jugendlicher rebellierte er gegen den berühmten Vater. Wegen Drogenhandels wurde er 1993 zu drei Jahren Haft, davon zwei Jahre auf Bewährung, verurteilt. Nachdem er 2003 wegen Gebrauchs einer Schusswaffe zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde, brach der Vater den Kontakt zwischenzeitlich ab. Er wolle nicht länger "die Mauer oder der Mülleimer sein, wo man alle Probleme ablädt", sagte er zur Begründung. Guillaume hatte seinem Vater wiederholt vorgeworfen, er sei nicht oft genug für ihn dagewesen.
Trotzdem wollte Guillaume in die Fußstapfen seines Vaters treten. 1991 spielte er erstmals an der Seite seines Vaters in dem Film "Tous les matins du monde" ("Die siebente Saite"), auch für die Fernsehfilme "Les miserables - Gefangene des Schicksals" und "Der Graf von Montechristo" standen die beiden trotz ihres schwierigen Verhältnisses gemeinsam vor der Kamera. Das Verhältnis besserte sich mit ihrer Zusammenarbeit für einen Film mit dem bezeichnenden Namen "Aime ton pere" - zu deutsch: "Liebe deinen Vater". 1996 wurde er mit dem französischen Filmpreis Cesar als bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Zwei Filme mit Guillaume Depardieu liefen dieses Jahr beim Filmfestival in Cannes.
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