Oscar Preisträgerin feiert Geburtstag!

Tilda Swinton wird 60!

05.11.2020

Auffallend durch ihren einzigartigen Look, sticht Tilda Swinton aus jedem Film klar heraus. Anlässlich ihres 60. Geburtstags werfen wir einen Blick auf die Karriere der Oscar-Preisträgerin.

Zur Vollversion des Artikels
© gettyimages
Zur Vollversion des Artikels

 Der Weg zum Theater

Katharine Matilda Swinton, geboren am 05. November 1960, wuchs in Schottland bei ihrer Familie auf, die zu den ältesten schottischen Clans zählt (Clan Swinton). Gemeinsam mit Diana Spencer, heutzutage besser bekannt als Lady Di, genoss sie ihre Schulbildung in einem englischen Privatinternat. Anschließend studierte Tilda Swinton an der Eliteuniversität in Cambridge Sozial- und Politikwissenschaften, an der sie 1983 ihr Studium erfolgreich beendete. Bereits während ihrer Studienzeit entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Theater, die sie danach auslebte, indem sie sich kurzzeitig der Royal Shakespeare Company anschloss. Bereits auf der Bühne fiel sie durch ihre Erscheinung auf. Aufgrund ihrer schmalen und schlanken Figur und einer Körpergröße von 1,80m wurde sie häufig für Hosenrollen eingesetzt.

© gettyimages

Abseits vom Mainstream-Kino

Der Regisseur Derek Jarmans machte Tilda Swinton nach ihrem Debüt in seinem Film Caravaggio 1986 zu seiner Muse und verschaffte ihr bis zu seinem Tod 1994 in jedem seiner Projekte eine Rolle. Im Gegensatz zu vielen anderen ihrer KollegInnen konzentrierte sich Swinton vor allem auf Experimentalfilme und wirkte in nur wenigen Blockbustern mit. In Zusammenarbeit mit Jarmans produzierte sie vor allem exzentrische Filme, in denen eine politische Botschaft zum Ausdruck gebracht werden sollte. Bereits in Caravaggio ging es um Homosexualität und auch in der Verfilmung des Theaterstücks Edward II wurde dieses Thema erneut aufgegriffen.

Außergewöhnliche Rollen

Neben Derek Jarmans arbeitete Tilda Swinton mit zahlreichen anderen ProduzentInnen und RegisseurInnen aus der Independent- und Arthouse-Szene zusammen. Durch die oftmals außergewöhnlichen Geschichten der Filme, ergaben sich umso speziellere Rollen für Swinton. Unter anderem spielte sie in Orlando nach der Romanvorlage von Virginia Woolf ein/e Adelig/e, der/die sich während der Lebensdauer von 400 Jahren abwechselnd in Mann und Frau verwandelt. Weiters verkörperte sie in Female Perversions eine bisexuelle Anwältin, die von Neurosen geplagt wird und in Constantine den androgynen Erzengel Gabriel, um nur ein paar ihrer Rollen zu nennen.

© gettyimages

And the Oscar goes to…

Tilda Swinton erhielt für ihre Darstellungen zahlreiche Nominierungen und Preise. Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte sie 2007, als sie für ihre Darbietung im Film Michael Clayton an der Seite von George Clooney den Oscar für die beste Nebendarstellerin gewann. In den nachfolgenden Jahren widmete sie sich neben den Independent-Filmen zusätzlich vermehrt dem Blockbuster-Kino. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören Der seltsame Fall des Benjamin Button, Die Chroniken von Narnia, Doctor Strange und Avengers: Endgame.   

Nach Tilda Swintons außergewöhnlichen Darstellungen in über 60 Filmen wurde ihr 2020 bei den Internationalen Filmfestspielen Venedig der Goldene Löwe als Auszeichnung für ihr Lebenswerk verliehen.

Happy Birthday, Tilda Swinton!   

Zur Vollversion des Artikels