Aufreger

Tom Cruise will Skandal-Autor Morton vernichten

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Der Hollywood-Scientologe droht mit 100-Mio.-Dollar-Klage, wenn das Buch am 15.1. tatsächlich erscheint.

Die Telefonnummern sind allesamt geändert, Reporter suchen ihn vergeblich in seiner Londoner Wohnung – Star-Biograph Andrew Morton ("Diana", "Monica Lewinsky") ist untergetaucht. Grund: Er hat sich mit einem der Mächtigsten Hollywoods angelegt – Tom Cruise (45). Am 15. Jänner soll Mortons Enthüllungs-Buch Tom Cruise: An Unauthorized Biography über den Top-Scientologen und United Artists-Studiobesitzer erscheinen.

Von Cruise' Sekte bedroht
Zwei Jahre hat er für das 352 Seiten starke Skandalbuch des Jahres recherchiert, mit 200 Zeugen Interviews geführt.
Seit Wochen wurden er und seine Familie – laut eigenen Angaben – von Mitgliedern der US-Sekte bedroht. "Ich werde mich jetzt verdrücken“, hatte Morton zuvor angekündigt.

David gegen Goliath
Cruise und die "Church of Scientology" – mit ihrem mächtigen Netzwerk wohlbetuchter Sektenmitglieder – schwören jetzt Rache. Anwälte sollen bereits an einer Monsterklage gegen den US-Verleger St. Martin’s Press tippen. Möglicher Streitwert: 100 Millionen Dollar. Im Visier der Anwälte sind Buch-Passagen, die weltweit für Headlines sorgen: Morton behauptet, Cruise sei die Nr. 2 bei Scientology, gleich nach Boss David Miscavige.

Suri nicht Tochter von Cruise?
Sektenjünger glauben, Cruise-Baby Suri, heute 20 Monate alt, sei mit dem Sperma von Gründer L. Ron Hubbard gezeugt worden. Ehefrau Katie Holmes hätte sich wie im Horrorstreifen "Rosmaries Baby" gefühlt, in dem eine Frau mit dem Sperma des Teufels befruchtet wird. Und: Ex-Frau Nicole Kidman sei von Scientology mit "Sex Tapes" erpresst worden, damit sie niemals auspacke (ÖSTERREICH berichtete).

Gegen-Offensive
"Das Buch ist eine hinterhältige Attacke gegen einen Mann, seine Familie und seine Religion", tobte der für die Sekte tätige Staranwalt Bert Fields. "Cruise ist sehr, sehr wütend", droht der langjährige Freund. Scientologys Chef Elliot Abelson schießt in der New York Post zurück: "Hat dieser Morton nicht einmal an Katie oder Suri gedacht? Das ist eine Tragödie für die beiden!" Und dementiert weiter: "Die Kirche wird von Executives geleitet – Herr Cruise gehört nicht dazu!" Beanstandet wird, dass Morton weder mit Cruise, seiner Familie oder Vertrauten gesprochen habe.

Die ganze Wucht der Scientologen-Wut dürfte auch den Verleger treffen: In den USA wird bereits spekuliert, dass der St Martin’s Press angesichts der drohenden Klagsflut den Verkaufsstart nächsten Dienstag verschieben – oder sogar ganz absagen könnte. "Wir stehen zu dem Buch und unserem Autor", teilte der belagerte Verlag in einem dürren Statement mit.

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