Womit genau das Trio den Schauspieler erpressen wollte, ist unklar. Fix ist nur: Es ging um seinen verstorbenen Sohn.
Hollywoodstar John Travolta ist nach dem Tod seines 16-jährigen Sohnes Jett vermutlich erpresst worden. Die Polizei auf den Bahamas hat drei Personen im Rahmen ihrer Ermittlungen festgenommen. Eine Senatorin, ein Sanitäter und der frühere Tourismus-Minister der Ferieninseln, Obie Wilchcombe, stehen unter dem Verdacht, Travolta mit der Familientragödie unter Druck gesetzt zu haben. Der Schauspieler hat Anzeige wegen versuchter Erpressung erstattet.
2 Freilassungen mit Kaution
Die Bahama-Senatorin und -Anwältin
Pleasant Bridgewater wurde bereits gegen eine Kaution von 40.000 Dollar
(31.262 Euro) freigelassen. Auch Wilchcombe, der nach dem plötzlichen Tod
des Buben Anfang Jänner auf den Bahamas als Sprecher der Familie auftrat,
ist wieder auf freiem Fuß. Nur der Sanitäter Tarino Lightbourne, der den
sterbenden Jett vom Feriensitz seiner Familie in einem Krankenwagen in eine
Klinik gefahren hatte, ist noch in Polizeigewahrsam.
Wollten 20 Mio. Dollar
Travoltas Anwälte haben den
Erpressungsversuch bestätigt: Es gäbe einige Personen "die falsche
Behauptungen aufstellten in der Hoffnung, Millionen von Dollar
einzustecken". Angeblich soll es sich um eine Summe von 20 Millionen Dollar
(15,6 Mio. Euro) gehandelt haben. Die Behörden machten keine Angaben über
die Art des Erpressungsversuchs.
Herzprobleme nach Infektion
Der einzige Sohn des Schauspielers
(54) und seiner Frau Kelly Preston (46) war während eines Familienurlaubs
bewusstlos im Badezimmer gefunden worden. Er starb auf dem Weg ins
Krankenhaus. Der Bub litt seit langem an Krampfanfällen. Nach Angaben der
Eltern hatte er mit etwa zwei Jahren eine entzündliche Gefäßerkrankung, die
Herzprobleme auslösen kann. Das Scientologen-Paar hat noch die gemeinsame
achtjährige Tochter Ella.