"Alle auf den Kleinen"
Pocher will nach Becker Stefan Raab schlagen
28.10.2013
Der Comedian hat in seiner RTL-Show Promi-Blut geleckt und will mehr.
Es wurde angepriesen als das TV-Duell des Jahres. Doch Oliver Pocher gewann zwar das Match gegen die Tennis-Legende Boris Becker, doch nicht das Rennen um die Top-Quoten. Denn am 25. Oktober musste sich der Comedian mit seiner RTL-Show "Alle auf den Kleinen" gegen den ZDF-Krimi „Der Alte“ geschlagen geben. Nur magere 3,95 Millionen Fans wollten dabei sein, als sich Becker vor der gesamten Nation zum Affen machte.
Quoten-Desaster bei Pocher
Im Vergleich dazu schnitt der Freitags-Krimi "Der Alte" auf ZDF wesentlich besser ab. Den verfolgten immerhin 5,06 Millionen Zuseher. Dabei hatte sich Pocher so viele spektakuläre Spiele einfallen lassen, um den Ex-Tennis-Champ im TV vorzuführen. Becker musste sich mit dem "Kleinen" in Fliegenklatschen-Fußball matchen, sich mit "Wurfgemüse" bewerfen und noch viel mehr Peinlichkeiten über sich ergehen lassen. Zum Quotendesaster nach der Show meinte der zum Duell gebetene Sportler dann nur: "Wir haben weitaus gewichtigere Probleme." "Ich bin jetzt nicht Politiker. Aber wir haben noch keine Regierung. Syrienkrieg ist auch nicht ganz unwichtig. Amerika war ein paar Stunden vorm Bankrott. Ich glaube, das sind größere Themen als Pocher oder Becker", resümierte er noch zu Ende und nahm die schlechte Einschaltquote eher gelassen zur Kenntnis. Sein Herausforderer Oliver Pocher ist das schon ganz anderer Meinung, geht es doch um seinen Job.
Raab soll helfen
Nach dieser Quotenschlappe könnte man fast glauben, dass Pocher in Zukunft auf solche Promi-Duelle verzichten wolle. Doch dabei handelt es sich um einen gewaltigen Irrglauben. Nach dem erst geschlagenen Battle macht sich der Spaßvogel bereits Gedanken über sein nächstes Promi-Opfer und da hat er auch schon jemanden ins Auge gefasst. Er will sich mit niemand geringeren als Stefan Raab messen. So twitterte er kurz nach der Show: "Also Stefan Raab ist der Nächste!!!" Was der "TV-Total“-Erfinder davon hält, ist freilich nicht bekannt. Doch sollte er der Einladung nachkommen, könnte das schon einmal einen Quotensieg für das Format bedeuten. Denn der ProSieben-Entertainer ist dafür bekannt, seine Fans mobilisieren zu können und somit die Quote aus dem Keller zu treiben.