Der niederländische TV-Erfolgsproduzent John de Mol (57) hat die Macher von "Wetten, dass..?" kritisiert. "Der Grundidee müsste jede Rating-Agentur die Bestnote AAA geben. Schade ist nur, dass sich die Verantwortlichen nie die Mühe gemacht haben, das Konzept für den globalen Markt fit zu machen", sagte der Erfinder von Formaten wie "Big Brother" und "The Voice of Germany" dem Magazin "Der Spiegel". Die ZDF-Show sei "zu lokal, zu öffentlich-rechtlich, zu langatmig". Er selbst würde sie deutlich "schneller" produzieren.
TV-Produzenten risikoscheu Generell scheuten Fernsehmacher in Deutschland das Risiko, "was aber weniger mit dem Wesen der Deutschen zu tun hat als mit der Bedeutung ihres Fernsehmarktes, meiner Ansicht nach der zweitwichtigste hinter den USA", sagte der 57-Jährige. "Je größer ein Markt, umso weniger ausgeprägt die Risikobereitschaft der Macher. Flops können da einfach sehr teuer werden."
De Mol als Erfolgsgarant Das globale TV-Geschäft sei schnelllebiger geworden: "Die Lebenszyklen von Shows haben extrem abgenommen. 'Nur die Liebe zählt' konnte noch 13, 14 Jahre lang erfolgreich laufen." Seinem eigenen derzeit erfolgreichen Casting-Format "The Voice" gibt de Mol nur noch "maximal die Hälfte".
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