Programm
Die Bregenzer Festspiele im TV
19.07.2011
Ausführliche Schwerpunkte in Ö1 und im Landesstudio Vorarlberg.
Die Seebühne der Bregenzer Festspiele verwandelt sich in diesem Jahr in ein Sinnbild Frankreichs um das Jahr 1789. Der Anlass: "André Chénier", das bekannteste Werk des italienischen Komponisten Umberto Giordano, uraufgeführt 1896 an der Mailänder Scala. "Es ist, als sei André Chénier nur für die Seebühne
komponiert worden. Diese Oper bietet die perfekte Mischung für diesen Ort", zeigt sich Intendant David Pountney überzeugt. Es inszeniert der Brite Keith Warner, für das Bühnenbild zeichnet sein Landsmann David Fielding verantwortlich. Die Kostüme stammen von der Amerikanerin Constance Hoffmann, das Licht von Davy Cunningham. Am Pult der Wiener Symphoniker steht Ulf Schirmer, der zuletzt 2007 in Bregenz "Tosca" leitete. Premiere von "André Chénier" ist am Mittwoch, dem 20. Juli 2011, ORF 2 überträgt live-zeitversetzt am Freitag, dem 22. Juli, ab 21.20 Uhr. Für die Bildregie zeichnet Felix Breisach verantwortlich.
Eröffnung
Bevor am Freitag "André Chénier" zu sehen ist, zeigen ORF 2 und 3sat am Mittwoch, dem 20. Juli, um 12.00 Uhr die "Eröffnung der Bregenzer Festspiele 2011": Diese gibt bereits einen Überblick über das Festivalprogramm, abwechslungsreich und kurzweilig inszeniert von Intendant David Pountney. Es spielen die Wiener Symphoniker. Mehr als 1.700 Festgäste werden zur einstündigen Eröffnungsfeier im Festspielhaus erwartet. Das Landesstudio Vorarlberg bietet ausführliche Berichterstattung aus Bregenz, Radio Ö1 präsentiert auch heuer einen umfassenden Schwerpunkt vom Bodensee - u. a. am Donnerstag (21. Juli) mit der Live-Übertragung der "Achterbahn"-Premiere der britischen Komponistin Judith Weir.
Landesstudio Vorarlberg berichtet ausführlich
Neben einer ausführlichen Berichterstattung über die Eröffnung gibt es tags darauf eine Live-Außenstelle von "Vorarlberg heute" aus Bregenz, u. a. mit Berichten über die Premiere des Spiels auf dem See und der Premierenfeier. Die ersten Premierenberichte bringt bei Radio Vorarlberg jeweils in den Frühausgaben der "Landesrundschau" bzw. in "Guten Morgen Vorarlberg", sehr ausführlich werden die Festspiele auch in der Sendung "Kultur nach 6 - Sommerzeit" behandelt, werktags von 18.00 bis 19.00 Uhr auf Radio Vorarlberg.
Veranstaltungsreihe "Festspielfrühstück - Künstler zum Kennenlernen"
Gespräche mit Festspielkünstlern finden vom 17. Juli bis 14. August an jedem Sonntagvormittag statt - in der Reihe "Festspielfrühstück - Künstler zum Kennenlernen" von Radio Vorarlberg und dem Verein der Freunde der Bregenzer Festspiele. Der mexikanische Tenor Hector Sandoval, er spielt den "André Chénier" in der gleichnamigen Oper, eröffnet um 10.00 Uhr den Gesprächsreigen, ein Frühstück wird im Festspielhaus ab 9.30 Uhr serviert.
Es folgen der Dirigent Paul Daniel (24.7.), der Pianist Marino Formenti (31.7.), Eva-Maria und Martin Kabas von den Wiener Symphonikern (7.8.) und der Schauspieler Ulrich Matthes (14.8.).
Bregenzer Festspiele 2011 in Ö1
Eine Uraufführung steht heuer auf dem Spielplan der Bregenzer Festspiele: "Achterbahn" mit Musik und Text der britischen Komponistin Judith Weir. Als Grundlage diente ihr das italienische Volksmärchen "Sfortuna". Ein Mädchen, dessen Familie plötzlich verarmt, sieht sich gezwungen, sich mit Knochenarbeit den Lebensunterhalt zu verdienen. Doch jedes Mal, wenn sich die Lage zu bessern scheint, schlägt das Unglück erneut zu. Später macht das Mädchen Bekanntschaft mit seinem personifizierten eigenen Schicksal - und alles wendet sich zum Guten. Weir hat die Geschichte ins 21. Jahrhundert versetzt und in ein Gleichnis über das Auf und Ab des Lebens verwandelt. Ö1 überträgt die Premiere aus dem Bregenzer Festspielhaus am Donnerstag, dem 21. Juli, ab 19.30 Uhr. Mitwirkende sind u. a. Alan Ewing (Lord Fortune), Kathrin Harries (Lady Fortune), Emma Bell (Tina - Miss Fortune), Andrew Watts (Das Schicksal), Noah Stewart (Hassan), Anne-Marie Owens (Donna) und Jacques Imbrailo (Simon) sowie der Prager Philharmonische Chor und die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Paul Daniel.
Das Ö1-Festivalmagazin "Intrada" (freitags, 10.05 Uhr) berichtet am 22. Juli über die ersten Bregenz-Premieren und bietet eine Vorschau auf kommende Produktionen, außerdem sendet das Ö1-"Kulturjournal" am 20. und 21. Juli ab 17.09 Uhr live vor Publikum aus dem Foyer des Bregenzer Festspielhauses: Am 20. Juli sind Ulf Schirmer, Dirigent der Seeproduktion von Umberto Giordanos "André Chenier", und Wolfgang Fritz, Cheftonmeister der Wiener Staatsoper sowie seit 1969 für die Akustik bei den Bregenzer Festspielen verantwortlich, bei Susanna dal Monte zu Gast, am 21. Juli der Intendant der Bregenzer Festspiele, David Pountney.
Orchesterkonzertmitschnitt
Weiters sendet Ö1 am 12. August (19.30 Uhr) einen Orchesterkonzertmitschnitt vom 1. August aus Bregenz: Auf dem Programm stehen Hector Berlioz: "Le corsaire", Ouvertüre, op. 21; Arnold Schönberg: "Ode to Napoleon", op. 41; Carl Maria von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, op. 73; Peter Iljitsch Tschaikowsky: "Manfred-Symphonie", op. 58. Wiener Symphoniker, Dirigent: Kirill Petrenko; Richard Angas, Sprecher; Marino Formenti, Klavier; Martin Fröst, Klarinette.
"Zeit-Ton" widmet sich am 23. und 30. August (23.03 Uhr, Ö1) den Bregenzer Festspielen: "wegda!" lautet der Titel eines neuen Vokalwerks von Bernhard Gander, das er im Auftrag der Bregenzer Festspiele geschrieben hat. Textliche Vorlage ist ein Interview einer österreichischen Politikerin zum Thema Asylpolitik. Seine Uraufführung erlebte "wegda!" am 18. August im Seestudio im Festspielhaus durch das österreichische ensemble für neue musik unter Titus Engel und Ruth Rosenfeld als Solistin. "Zeit-Ton" bringt am 23. August Ausschnitte. Die britische Komponistin Judith Weir hat nicht nur eine neue Oper im Auftrag der Bregenzer Festspiele geschrieben, ihr war auch u. a. ein eigenes Porträtkonzert gewidmet. Am 20. August präsentierte das Symphonieorchester Vorarlberg im Theater am Kornmarkt Judith Weirs Vokalwerk "woman.life.song", das über verschiedene Phasen im Leben einer Frau erzählt. Gesungen hat die Mezzosopranistin Tania Kross. Außerdem erklang das Klavierkonzert von Judith Weir mit Aaron Pilsan als Solist. Von diesem Abend sendet "Zeit-Ton" am 30. August Ausschnitte.