Er könnte es besser
Rudolph ätzt gegen "Tatort"-Stars
07.07.2014
Der Schauspieler lässt an seinen Kollegen kein gutes Haar.
„Til Schweiger kann ich nicht ernst nehmen, der sagt immer nur Shit und Fuck. Was er macht, ist Comicsatire, indiskutabel und Schrott, ein Steven Seagal für Arme“, lästert Claude-Oliver Rudolph über den Hamburger "Tatort" im Interview mit der Bild Zeitung. Auch von den übrigen Ermittlern hält er wenig bis gar nichts, "Tatort" München sei "so grau wie die Haare seiner Kommissare", in der Ludwigshafener Version fragt er sich nur "Warum bekommt Ulrike Folkerts seit Jahren Jobs?" und wenn Jan Josef Liefers und Axel Prahl in Münster ermitteln "stellen sich mir die Nackenhaare auf".
Lösung parat
Mit solchen Aussagen macht sich der deutsche Schauspieler gerade sehr beliebt bei seinen Kollegen. Sorgen muss man sich aufgrund der angeblichen „Tatort“-Misere jedoch keine machen, denn konstruktiv wie er nunmal ist, hat Rudolph auch sofort die perfekte Lösung parat und die hört auf den Namen: Claude-Oliver Rudolph.
Richtig gelesen. Der Mime mit dem markanten Narbengesicht, der sonst eher auf Schurkenrollen festgelegt ist, würde nämlich selbst gerne mal als TV-Kommissar all jenen bösen Buben das Handwerk legen, die er normalerweise verkörpert. „Ich wäre unheimlich gern ‚Tatort‘-Kommissar, das passt nämlich wie die Faust aufs Auge“, ergießt sich der gebürtige Frankfurter in Eigenlob.
Auch seinen Typus müsste der Schauspieler, der auch schon in „James Bond – Die Welt ist nicht genug“ mitwirkte, gar nicht groß verändern, wenn es nach ihm geht. „Ich wäre wie Schimanski – nur halt viel brutaler. Ich wäre ein Kommissar, der auch kräftig zuhaut. Oder bei einer Kindesentführung würde ich dem Verdächtigen die Finger brechen, um das Kind zu finden“, erklärt Rudolph.
Partnerin gesucht und gefunden
Auch seine perfekte Partnerin für den Wunsch-„Tatort“ hätte der 57-Jährige bereits gefunden: die Moderatorin Andrea Kempter. Allerdings kehrt Claude-Oliver Rudolph auch hier nicht gerade ihr schauspielerisches Talent hervor, sondern vielmehr ihre optischen Reize: „Sie ist eine der schönsten Frauen im deutschen Fernsehen und war auch schon ein paar Mal im ,Playboy‘. Die Schönheit und der Macho der Nation, verdammt, das wäre ein Hammerteam! Da hätte man Quoten, dass es kracht“, so der Mime überzeugt gegenüber der Bild am Sonntag.
Ob man ihn nach diesen despektierlichen Äußerungen überhaupt nochmal als Kommissar in Erwägung zieht, ist jedoch fragwürdig. Claude-Oliver Rudolph mag denken, was er will, doch der jahrelange Erfolg von „Tatort“ und die Beliebtheit bei den Zusehern scheinen der Krimiserie Recht zu geben. Doch selbst für die Beliebtheit des Formats beim Publikum hat der Schauspieler eine Erklärung: „Die Zuseher finden es lustig, aber die lachen ja auch über ‚Keinohrhasen‘ und ‚Zweiohrküken‘.“