"Dancing Stars"-Aufreger
Andy Kainz: "ORF macht Show kaputt"
19.03.2014Der zweimalige „Dancing Stars“-Gewinner kritisiert Starmangel und Sparkurs.
Frust. Er tanzte sechs Staffel lang am ORF-Parkett, führte Claudia Reiterer und Marika Lichter zum Sieg – Andy Kainz ist ein echter Dancing Stars-Insider. Heute verfolgt er die Show „ab und zu“. Zu groß ist die Enttäuschung, was daraus geworden ist, erklärt er im ÖSTERREICH-Talk: „Es ist zu viel Gequatsche, vage, lustig, Trallala – dabei sollte es ums Tanzen gehen“, rechnet er bitter ab.
Sparkurs. Die aktuelle Diskussion, ob zu wenige echte Promis mittanzen, kann er auch verstehen. „Warum nimmt der ORF nicht gleich Leute von der Straße. Ich meine: Wenn man keine Gagen mehr zahlen will oder kann, dann bekommt man auch keine echten Stars.“
Zu negativ. Die Rechnung bekommt, so Kainz, der ORF durch sinkende Zuschauerzahlen serviert. „Das ist die härteste Kritik. Die Erwartungen der Fans werden nicht mehr erfüllt.“ Auch, weil die Jury keine konstruktive Kritik mehr abliefert. „Es geht nur noch um die Show. Wenn Balázs Ekker einen Punkt gibt, dann ist das nur für die Quote. Er sollte konstruktive Kritik geben. So kann man das Niveau einfach nicht mehr halten …“
"Zu viel Gequatsche und Trallala"
ÖSTERREICH: Was halten Sie von der neuen Staffel „Dancing Stars“?
Kainz: Es geht nicht mehr ums Tanzen – es ist zu viel Gequatsche, vage, lustig, Trallala. Und wenn die Sendung Dancing Stars heißt, dann sollten auch echte Stars tanzen. Alleine, dass der ORF sagt: Die Leute werden über die Show berühmt, ist Blödsinn. Warum holt man nicht gleich Menschen von der Straße?
ÖSTERREICH: Willi Gabalier wurde ausgemustert, tanzt jetzt bei „Let’s Dance“. War das ein Fehler?
Kainz: Wenn man Leistungsträger einfach ohne Erklärung nicht mehr engagiert, dann schadet das der Show. Ich meine, wir Profitänzer haben unsere Fans und die schauen dann eben nicht mehr zu. Am Ende geht’s ums Sparen. Profis, die weniger verlangen, werden genommen.
ÖSTERREICH: Heißt das, der ORF spart die Show kaputt?
Kainz: Wenn man sich nichts leisten kann oder will, dann bekommt man auch keine tollen Leute. Das Format selbst läuft sich nicht tot – das sieht man in anderen Ländern.