Schönfelder gegen Biko

Dancing Stars: Duell der Kult-Tänzer

08.03.2013

Ganz Österreich liebt den Prediger und das Ski-Ass: Die neuen Stars der TV-Show.

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© chrissinger.com
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Als wir Slalom-Ass Rainer Schönfelder (35) und Boxlegende Biko Botowamungu (56) zum Interview treffen, strahlen sie übers ganze Gesicht. Unübersehbar: Die beiden sind mit dem Dancing Stars-Virus infiziert. Eine Euphorie, die nicht alle Teilnehmer nach den harten ersten Trainingswochen verspüren. Aber die beiden sind Profisportler und der Wettkampf liegt ihnen praktisch im Blut. „Es macht so unglaublich viel Spaß“, platzt es aus Schönfelder heraus. „Ich mein’ – sind wir uns mal ehrlich: Wer hat schon die Chance, so hoch professionell Tanzen zu lernen und seine Fortschritte dann auch noch vor so vielen Leuten zu präsentieren.“ Biko Botowamungu nickt zustimmend, denn es sind die wohlwollenden Reaktionen des Publikums, die dem 7-fachen Vater über die vernichtenden Kommentare der strengen Fachjury hinweghelfen. „Der wahre Höhepunkt ist für mich, wenn die Zuschauer sich freuen – dann bin ich glücklich“, grinst der Sympathieträger. Der Talk über Ehe, Kinder und ihren größten Traum: das Finale!


 

Der Talk: "Unser größter Wunsch: Wir wollen ins Finale"

ÖSTERREICH: Herzliche Gratulation zum ersten überstandenen Solo-Tanz. Ihr Resümee?
Biko Botowamungu: Also, ich bin zufrieden (lacht). Aber im Ernst, ich weiß: Jeder Anfang ist schwer, obwohl Tanzen und Boxen sogar eines gemeinsam haben – und zwar die Beinarbeit. Auch wenn ich das letzte Woche nicht so zeigen konnte.

ÖSTERREICH: Im Gegensatz zu Biko Botowamungu wurden Sie, Herr Schönfelder, von der Jury ja geradezu mit Lob überhäuft.
Rainer Schönfelder: Ja, aber ich hatte auch echt Glück mit meinem ersten Tanz. Der Cha-Cha-Cha gibt einem im Rahmen eines Paartanzes viele Freiheiten. Der Biko hat es mit dem Wiener Walzer schon hart erwischt (lacht).
Botowamungu: Mein nächster Tanz ist der Paso doble, der liegt mir leider auch nicht so.
Schönfelder: (zu Botowamungu:) Du hast echt ein Pech mit der Reihenfolge der Tänze.

ÖSTERREICH: Hat Sie die schlechte Kritik der Jury verletzt, Herr Botowamungu?
Botowamungu: Nein, gar nicht. Ich hoffe ja auf die Zuschauer, dass die meinen Rückstand reparieren (lacht).

ÖSTERREICH: Herr Botowamungu, auch wenn Herr Schönfelder im Moment beim Tanzen die Nase vorne hat, in Sachen Fruchtbarkeit sind Sie ungeschlagen …
Schönfelder: Ohne Zweifel, der fruchtbarste Dancing Stars-Teilnehmer aller Zeiten (lacht).
Botowamungu: (strahlt über das ganze Gesicht) Ja, ich habe sieben Kinder – drei Söhne und vier Töchter. Ich wollte eigentlich immer eine Fußballmannschaft haben, aber bei sieben bin ich stehen geblieben und habe einen Fernseher gekauft.

ÖSTERREICH: Sieben Kinder ist eine Vorgabe. Eine Zahl, die für Sie in Sachen Familienplanung denkbar wäre, Herr Schönfelder?
Schönfelder: (schnauft) Wir haben eine Tochter und sind mit dieser Situation mal vollkommen ausgelastet.
Botowamungu: Für Kinder ist es auf jeden Fall super, wenn noch ein zweites kommt. Wenn man ein Einzelkind hat, dann hängt das so an den Eltern. Du wirst sehen, wenn ihr zwei habt, dann konzentrieren sie sich mehr aufeinander und das gibt den Eltern dann mehr Freiräume (lacht). Ich glaube ja, dass du noch zwei Kinder bekommen wirst.

ÖSTERREICH: Das schreit ja förmlich nach einem Väter-Talk.
Schönfelder: (zu Botowamungu:) Ich sehe schon, von dir kann ich viel lernen. Eine super Idee. Ich sehe das richtig vor mir, wenn ich zu Hause sage: Du, Manu, der Biko hat gesagt … (lacht).

ÖSTERREICH: Apropos lernen. Herr Botowamungu, Sie sind seit 23 Jahren verheiratet, und Herr Schönfelder, Sie sind seit 17 Jahren mit Ihrer Lebensgefährtin Manuela zusammen. Was ist besser? Ehe oder Partnerschaft?
Botowamungu: Für mich ist es ganz klar die Ehe. Sie gibt beiden Seiten Sicherheit und ich finde auch, dass es für die Kinder besser ist, wenn sie denselben Namen haben. Aber nach 17 Jahren denkt man vielleicht auch – warum soll ich das ändern, es läuft eh alles so gut zwischen uns …
Schönfelder: Der kennt sich aus (lacht). Ja, das stimmt schon. Bei uns war die Diskussion zu Hause: Was ist der nächste Schritt für uns? Kinderkriegen oder Heiraten? Und da war schnell klar: Heiraten kann man jeden Tag zu jeder Zeit – Kinder kriegen aber nicht. Dass es bei uns beiden dann so schnell geklappt hat, damit hat ja niemand gerechnet (lacht). Am selben Tag, an dem das besagte Gespräch stattgefunden hat, hat es sofort eingeschlagen.

ÖSTERREICH: Ihr größter Wunsch für die nächsten Wochen?
Schönfelder und Botwamungu: (gleichzeitig:) Wir wollen ins Finale! (Lachen.)
Botowamungu: Das wäre die schönste Belohnung für die ganze Mühe, die wir uns machen.
Schönfelder: Vor dem Finale auszuscheiden, wäre echt schade. Weil die ganze Dancing Stars-Maschinerie echt cool ist und es schade wäre, nicht mehr weitermachen zu können.

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