Berdoktor
Dr. Gruber erkennt auch Seelenschmerz
10.02.2012
Der Bergdoktor ist eine der besten und erfreulichsten Serien im TV.
Der Bergdoktor – Die wahre Liebe. Das ist eine der sympathischsten, besten und erfreulichsten Serien. Mitten im Trash, der uns täglich in fast allen TV-Programmen begegnet, sieht Der Bergdoktor nur so aus, als würde er eine heile Welt abbilden. Die medizinischen und emotionalen Schwierigkeiten der Patienten und ihrer Ärzte spiegeln immer wieder ein Stück Realität. Dass man zwischendurch herrliche Panorama-Blicke ins Massiv des Wilden Kaisers werfen darf, mildert die stete Konfrontation mit Unfällen und Krankheiten. Aber über solche reden die meisten Zuschauer (nicht nur dieser Serie) ohnedies am liebsten.
Hans Sigl als Dr. Martin Gruber ist, wir wissen es, mehr als ein Bergarzt. Er muss auch seelischen Schmerz erkennen. Nicht nur den eigenen nach seiner jüngsten Trennung.
Der eigentliche Fall ist heikler. Anna, die Frau eines Hoteliers, Mutter einer schon recht erwachsenen Tochter, hat sich in eine neue Angestellte verliebt und dabei ihre lesbische Neigung erkannt. Sie will sich von ihrem Mann trennen. Dr. Gruber muss dafür Verständnis haben und beim Ehemann wecken. Das könnte peinliche Situationen ergeben, doch Drehbuch, Regie und Schauspieler bleiben dem psychosomatischen Problem möglichst nahe und machen glaubhaft, dass ein Mensch daran auch zerbrechen könnte.