Aus für TV-Show
Fan-Protest kann Hinterseer nicht retten
15.02.2013
Trotz Fan-Initiative bleiben Hessischer Rundfunk und ORF bei Entscheidung.
Am 3. Februar wurde bekannt, dass die Musik- und Natursendung "Hansi Hinterseer" nicht fortgesetzt wird. Enttäuschte Fans aus Österreich und Deutschland wurden daraufhin auf Facebook aktiv und fordern die Fortsetzung des Formates. Doch laut Hessischen Rundfunk (hr) und ORF, von denen die Sendung gemeinsam produziert wurde, ist die Entscheidung endgültig.
Angelegenheit ist vom Tisch
Für den Hessischen Rundfunk ist die Sache vom Tisch. "Die Absetzung war eine gemeinschaftliche Entscheidung mit dem ORF", versicherte Pressesprecher Tobias Häuser gegenüber der APA. Von einem Ansturm erzürnter Fans merke man beim hr wenig. "Bei uns sind zum Thema 'Hansi Hinterseer' 44 Mails und 47 Telefonanrufe eingegangen. Das ist sogar für unsere Verhältnisse wenig. In der Programmdirektion in München und beim ORF in Wien dürften es mehr gewesen sein." Es sei klar gewesen, dass die große Fangemeinde von Hinterseer in Deutschland und Österreich mit der Entscheidung nicht glücklich sein werde. "Es gab aber auch Lob dafür: Vereinzelt haben Leute angerufen und sich bedankt, dass es eine Volksmusik-Sendung weniger im Programm gibt. Die Entscheidung ist gefallen."
Fans enttäuscht
Die Fangemeinde kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Eine von ihnen ist Sabine Soucek. Die Wienerin erstellte "TV-Show mit Hansi", eine der Hinterseer Fan-Seiten auf Facebook, die bis Freitagvormittag 133 "Likes" erhielt und eine Fortsetzung der Hinterseer-Sendung fordert. Sie zeigte sich im Gespräch mit der APA tief enttäuscht: "Wie kann man einen Menschen so abservieren, der seit Jahren gute Arbeit leistet?" Laut Soucek habe die Show überdurchschnittliche Quoten erreicht. Nun gäbe es Fan-Reaktionen aus der ganzen Welt, die sich gegen das Ende der TV-Show wehrten.
Auch ORF gibt nicht nach
Doch auch für den ORF ist die Sache entschieden. TV-Direktorin Kathrin Zechner erklärte bei der Publikumsratssitzung am Mittwoch, dass eine Fortsetzung des Formates ohne Hessischen Rundfunk finanziell unmöglich sei, man aber auch weiterhin mit Hinterseer zusammenarbeiten wolle. "Ob es dann auch noch eine eigene Sendung gibt, wird sich weisen", so Zechner.