Verbaler Schlagabtausch
Elstner wettert gegen Gottschalk
17.09.2012
Nach Gottschalk-Debüt in "Supertalent" übt nun Frank Elstner Kritik an Showmaster.
"Wetten, dass..?"-Erfinder Frank Elstner geht mit Thomas Gottschalk und dem ZDF hart ins Gericht. "Ich halte ihn immer noch für den größten deutschen Entertainer", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Aber dass er nach seinem Weggang vom ZDF 'Wetten, dass..?' als 'abgenagten Knochen' bezeichnet hat, fand ich als Erfinder dieser Show nicht in Ordnung - immerhin hat sie ihn zum Multimillionär gemacht."
Elstner übt Kritik
Auch am Mainzer Heimatsender der Show übt Elstner Kritik: "Die Nachfolgesuche des ZDF war ein erbärmliches Schauspiel. Aber sie haben jetzt den Richtigen gefunden." Schon als Zuschauer von "Wetten, dass..?" ärgerte sich Elstner manchmal über Gottschalk, "wenn er Weltstars zu Gast hatte und ihnen oft keine vernünftigen Fragen gestellt hat. Es reicht nicht, Lady Gaga einzuladen - man muss sich auch auf sie vorbereiten. Bei Thomas wirkt es immer so, als müsste sich ein Moderator nicht anstrengen." Er selbst dagegen habe vor der Samstagabendshow "wochenlang schlecht geschlafen", bekannte Elstner, und in der Sendung so geschwitzt, dass er sich in Hemden und Sakkos Dreiecke habe einnähen lassen. "Achselschweiß ist nicht samstagabendtauglich."
Gottschalk kontert
Diese herbe Kritik lässt das Urgestein des deutschen Unterhaltungsfernsehens natürlich nicht auf sich sitzen. In einem Interview mit der deutschen Bild-Zeitung setzte sich Gottschalk zur Wehr. "Frank Elstner darf mir alles sagen, aber hat nicht immer recht. Wenn er mir in einem Interview vorwirft, ich hätte mich auf Lady Gaga nicht vorbereitet, dann ist das ein Widerspruch in sich. ,Wetten, dass ..?’ ist eine Show und muss das auch bleiben. Die meisten Gäste sind mehr oder weniger gaga und mit einem journalistischen Anspruch hatte mein Job auf der ,Wetten, dass ..?‘-Couch nie etwas zu tun", konterte der frischgebackene "Supertalent"-Juror gegenüber der Zeitung. ." Auch auf seinen Abschied bei "Wetten, dass ... ?" nimmt der Showmaster im Bild-Talk Stellung. „Mit dem Satz vom abgenagten Knochen habe ich alle Kritiken zusammengefasst, die ich in den letzten Jahren bekommen habe. Die Kritiker haben sich über die Wiederholungen ähnlicher Wetten oder über die Wiederkehr immer gleicher Gäste lange genug beschwert", so rechtfertigte Gottschalk den Vergleich der Samstagabendshow mit einem abgenagten Knochen. Wie es zwischen Elstner und Gottschalk weiter gehen wird ist nach diesem Schlagabtausch noch unklar.
Tommys Fazit zu über Kritik
"Ich könnte bei einer Tasse Tee in Malibu sitzen und darüber klagen, wie schlimm das Fernsehen geworden ist, aber lieber spiele ich noch ein bisschen mit", sagte der 62-Jährige der "Bild"-Zeitung. "Und hört mir auf mit schlechten Kritiken und schwachen Quoten, damit macht mir keiner mehr die Stimmung kaputt. Es haben viele zugeschaut und lustig war's", meite der Showmaster weiter. Tommy ist eben kein Mensch der gerne auf der faulen Haut liegt. Trotz der nicht allzu berauschender Kritik wird er dem TV somit allem Anschein nach noch viele Jahre erhalten bleiben.