Mädchen wird von Ehepaar entführt & in Folterkeller gesperrt.
Der letzte Leipzig-"Tatort" mit Simone Thomalla und Martin Wuttke lässt die Fans mit gemischten Gefühlen und geteilten Meinungen zurück. Denn vor allem die Entführungsstory erinnert an vielen Stellen sehr stark an die realen Fälle "Josef Fritzl" und "Natascha Kampusch".
Parallelen
Als Magdalena eines Tages nicht in der Schule erscheint, werden die Eltern misstrauisch. Die Kommissare Andreas Keppler und Eva Saalfeld entdecken auf dem Schulweg Spuren einer Entführung. Das achtjährige Mädchen wurde von dem kinderlosen Ehepaar Vivien und Rolf Prickel entführt und in einen Folterkeller gesperrt - ähnlich, wie es auch in den Fällen um Josef Fritzl oder Natascha Kampusch der Fall war.
Auch weitere Handlungsdetails erinnern an die realen Geschichten: das "Tatort"-Opfer bekommt öfter nichts zu essen und leitet die Ermittler selbst auf die Spur der Täter. Sogar der Familienname der Entführer, "Prickel", ist eindeutig eine Mischung aus "Priklopil" und "Fritzl". "Ich lasse mich für den Tatort generell gerne von realen Fällen inspirieren", erklärt Drehbuchautor Sascha Arango.
Nur der Grund, warum das Ehepaar die kleine Magdalena entführte, bleibt bis zum Schluss im Dunkeln. "Es war zuerst vielleicht ein perverses Gedankenspiel - man könnte sich Kinder doch von anderen holen, wenn man selbst keine bekommen kann", so Regisseurin Claudia Garde gegenüber der Bild-Zeitung. Für die Kommissar gibt es sogar ein Happy End bei ihrem letzten Fall: sie wärmen ihre alte Liebe noch einmal auf.