Schlagabtausch
Götz George lästert über ARD
11.07.2013
"Mit Rolls-Royce abgeholt und mit einer Taxe nach Haus egeschickt", wettert Mime.
Es war die wohl schwerste Rolle im Leben von Götz George, als er seinen Vater spielen musste in seiner neuen TV-Doku "George". Nun ist er Dreh aber abgeschlossen und der Streifen steht kurz vor der Veröffentlichung im TV. Das sollte eigentlich Grund zu Freude sein, ist es aber für den Schauspieler nicht. Denn mit dem Termin ist der 74-Jährige mehr als nur unzufrieden und gleichzeitig auch gekränkt, weil sich die ARD nicht an Vereinbarungen gehalten hat.
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Dem Ärger Luft machen
Denn erst kürzlich hat sich der Sender dazu entschlossen das TV-Doku-Drama bereits am 24. Juli, an Götz Georges Geburtstag, auszustrahlen (21:45 Uhr) und nicht so wie vereinbart am 9. Oktober. An dem Tag wäre sein Vater nämlich 120 Jahre alt geworden. Dem nicht genug, hat die ARD den Film auch gekürzt. Im Interview mit "Express.de" redete sich der Mime seinen Frust von der Seele. "Wir haben uns auf 120 Minuten geeinigt. Nun sind doch noch einmal sieben wichtige Minuten weggefallen - und da kämpfe ich natürlich um jede einzelne Sekunde. Das macht mir klar, dass ich der Bürokratie immer noch sehr unterworfen bin. Letztlich ist es immer die gleiche Geschichte: Man wird mit dem Rolls-Royce abgeholt und mit einer Taxe nach Hause geschickt", zeigte er sich von der ARD schwer enttäuscht.
ARD weist Anschuldigungen zurück
Doch der TV-Sender sieht das Ganze freilich anders und weist sämtliche Anschuldigungen zurück. Der Sendetermin von "George" wurde deshalb so gewählt, weil man dem Schauspieler Götz George zu seinem 75. Geburtstag eine besondere Ehre erweisen wolle, meinte der ARD-Programmdirektor Volker Herres gegenüber dem deutschen Magazin. Denn bevor George" TV-Premiere feiert, bringt ARD eine Folge Schimanski im Hauptabendprogramm. "Mit solchen Doppelprogrammierungen haben wir beste Erfahrungen gemacht und sind sicher: Das wird ein großer Abend für Götz George“, erklärt Herres die Wahl des Ausstrahlungstermins.
Götz George Unter Druck
Dabei fühlt sich, wie George erst kürzlich dem "Tvspielfilm.de" erklärt hat, besonders unter Druck gesetzt. "Ich zum Beispiel gebe nicht gern Interviews, muss das auf Druck der Sender aber tun. Ich spreche nicht gern über meine Arbeit, weil über das, was ich mache, nicht groß geredet werden muss", gab er zu. Aber auch bittere Enttäuschung steht dem Mimen schon seit längerer Zeit ins Gesicht geschrieben. "„Ich habe mich eingesetzt für Sendeplätze und Geld, aber irgendwann gibt man auch auf. Die Bürokraten bestimmen die Sendeplätze. Im Sommer wird es kein Mensch sehen wollen, wenn alle im Urlaub sind", prognostizierte er gegenüber dem TV-Magazin weiter. Da kann man nur offen, dass der Schauspieler damit Unrecht hat und trotzdem viele Leute einschalten werden, wenn Das Leben seines Vaters in "George" ins Zentrum gerückt wird.